(Registrieren)

Rheinische Post: Tod vor Lampedusa

Geschrieben am 06-04-2011

Düsseldorf (ots) - Das Mittelmeer, das wir Europäer so gerne durch
die Sonnenbrille des Urlaubers sehen, droht zum Massengrab zu werden.
Wieder sind möglicherweise Hunderte afrikanische Flüchtlinge bei dem
Versuch ertrunken, die italienische Insel Lampedusa zu erreichen. Sie
kamen aus dem Bürgerkriegsland Libyen, wurden nach ernstzunehmenden
Berichten offenbar von Gaddafis Truppen ganz gezielt in die Boote
getrieben. Das Kalkül dahinter ist zynisch: Der Diktator spielt mit
der europäischen Angst vor unkontrollierbaren Flüchtlingsströmen. Das
bisherige System, beim dem wir Europäer Despoten wie Gaddafi dafür
belohnt haben, dass er uns die armen Schlucker vom Hals hielt, ist
mit den Revolutionen in der arabischen Welt hinfällig geworden. Die
Flüchtlinge werden also künftig zahlreicher an Europas Küsten landen.
Und deswegen ist es höchste Zeit, dass die EU sich Gedanken macht,
wie sie mit der neuen Lage umgehen will. Bisher wurde nur gezankt.
Aber im Mittelmeer zeichnet sich eine humanitäre Katastrophe ab, auf
die wir nicht allein mit Polizeimaßnahmen und gegenseitigen
Schuldzuweisungen reagieren können. Die Last der neuen
Flüchtlingswelle müssen alle Europäer gemeinsam tragen - das gilt
auch für Deutschland.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

325235

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Zum Libyen-Einsatz Regensburg (ots) - Die letzten Wochen waren alles andere als einfach für die Nato. Erst nach mehreren Verhandlungsrunden gelang es, den Führungsstreit im Libyen-Einsatz zu beenden. Seit Freitag liegt das Oberkommando in ihren Händen. Nun müsste alles im Lot sein. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Allianz ist weit davon entfernt, den Einsatz zügig und erfolgreich zu beenden. Je länger dieser Krieg andauert, desto schlechter für die Nato. Nicolas Sarkozy hat sich geschickt verhalten: Jetzt, wo die Situation immer unübersichtlicher mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Ergrünt Schwarz-Gelb? Regensburg (ots) - Keine guten Zeiten für die Parteistrategen von Union und FDP. Während die Grünen zu immer neuen Höhenflügen in den Umfragen emporgehoben werden, sacken die Berliner Koalitionäre durch wie ein Jet im Luftloch. Union und mehr noch die Freidemokraten sind nur noch ein Schatten jenes politischen Erfolges bei der Bundestagswahl im September 2009. So kräftig wie das jetzige schwarz-gelbe Bündnis abschmierte, hatte das nicht einmal Rot-Grün unter Gerhard Schröder und Joschka Fischer geschafft. Allerdings liegen die Gründe mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Linke in Not Gysi ruft für die Bundespolitik nach Lafontaine Cottbus (ots) - Die Linken sind ein famose Partei. Offiziell finden sie ihr Führungsduo Gesine Lötzsch und Klaus Ernst ganz Klasse. Aber in "Notsituationen" soll noch mal der Oskar ran. Sagt sein alter Freund Gregor Gysi. Ein klassisches Eigentor. Schließlich war es Gysi selbst, der die in Wahrheit hoch umstrittene Doppelspitze installiert hat. Wenn er nun nach Oskar Lafontaine ruft, dann gesteht er damit praktisch seine eigene politische Stümperhaftigkeit ein. Zweifellos durchlebt die Linkspartei gerade schwere Zeiten. Ihr bundesweiter mehr...

  • Lausitzer Rundschau: An der langen Leine Commerzbank zahlt Staatshilfen zurück Cottbus (ots) - Auch wenn die Börse lange auf die Kapitalerhöhung der Commerzbank gewartet hat: diese Überraschung ist gelungen. Zum einen hatten die Finanzmärkte das riesige Volumen von elf Milliarden Euro nicht erwartet, zum anderen nicht diese Konstruktion. Die ist zwar sehr komplex, aber sie stellt das Interesse neuer Investoren sicher. Und die gibt es offenbar zuhauf - denn sonst würde die Bank es nicht wagen, elf Milliarden Euro allein an den Kapitalmärkten einzusammeln, wo sie selbst derzeit mit nur etwa sieben Milliarden mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Ärzte Osnabrück (ots) - Ein Gesetz allein löst nicht alles Fehlen in Deutschland wirklich Ärzte? Seit Jahren legen Vertreter von Krankenkassen und Medizinern die Statistiken unterschiedlich aus. Zwar ist die Zahl niedergelassener Kassenärzte stetig gestiegen. Gleichzeitig aber beweisen Stellenanzeigen, dass in manchen ländlichen Regionen Haus- und Klinikärzte dringend gesucht werden. Wer als Allgemeinmediziner auf dem Dorf oder in der Kleinstadt in den Ruhestand gehen will, hat es oft schwer, einen Nachfolger zu finden, dem er seine mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht