(Registrieren)

WAZ: Geld wie bestellt - Kommentar von Theo Schumacher

Geschrieben am 04-04-2011

Essen (ots) - Man könnte annehmen, der Geldfluss im Landeshaushalt
folge politischen Vorgaben. Denn mit der Lust auf Neuwahlen, die sich
nach anfänglichen Hurra-Rufen spürbar verflüchtigt hat, sinkt auch
die Nettokreditaufnahme für 2011 fast wie bestellt. Rechnete das
Kabinett im Dezember noch mit 7,8  Milliarden Euro neuen
Schulden, so plant Rot-Grün jetzt mit einer Vier vor dem Komma auf
Pump. Wer weiß, vielleicht geht ja am Ende noch weniger. Wenn das
Land die Schuldenaufnahme senkt, umso besser. Aber bei allem
Verständnis für schwer kalkulierbare Steuerquellen wird man den
Verdacht nicht los, dass im Finanzministerium anfangs die
Neuverschuldung bewusst hoch angesetzt wurde, um sich finanziellen
Spielraum für die nächsten Jahren zu sichern. Nicht von ungefähr
liebäugelt die Koalition für 2012 und 2013 mit einem Doppelhaushalt.
Er soll den Dauerkonflikt um den Etat ein Stück entschärfen. Was
kommt jetzt? SPD und Grüne werden sich ihrer Sparerfolge rühmen, CDU
und FDP weniger Schulden ihrem politischen und juristischen Druck
gutschreiben. Alle haben ein bisschen Recht. Und Neuwahlen? Wird es
wohl nicht geben.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

324723

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zur FDP Rostock (ots) - Guido Westerwelle mag es an manchem fehlen, Machtstreben und Kampfgeist gehören nicht dazu. Anders die drei liberalen Jungmänner Philipp Rösler, Christian Lindner und Daniel Bahr. Ihnen fehlt das ausgeprägte Macht-Gen. Das macht sie sympathisch, aber die Lage der FDP nicht einfacher. Die Partei hat ihren glücklosen Häuptling abgeschüttelt. Aber die jungen Hoffnungsträger trauen sich nicht aus der Deckung. Kein Wunder, dass der Altvordere Rainer Brüderle nicht daran denkt, seinen Platz als Wirtschaftsminister für mehr...

  • WAZ: Und Merkel wuselt sich durch - Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Die Männer kommen und gehen, Merkel bleibt bestehen. So war es bisher immer. Und vielleicht kommt der Bundeskanzlerin gerade auch nur wieder einer abhanden, der eben aus weicherem Holz war als sie. Und, was soll's, war er denn nicht selbst schuld, dieser Guido Westerwelle, der Lautsprecher, dem die Realität den Saft abgedreht hat? Auf den ersten Blick wird Merkel jetzt stärker. Immerhin war Westerwelle zwar kein Kanzler-, aber ein Bedeutungsrivale. Das wird man von Philipp Rösler lange nicht sagen können. Nicht nur, mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zur Ethikkommission Rostock (ots) - Dass sich Angela Merkel energiepolitisch nun dem grünen Bereich annähert, hat mit der dramatisch angestiegenen Ablehnung von Kernkraft hierzulande zu tun. Fukushima hat der Anti-AKW-Bewegung in Deutschland ungeahnten Zulauf beschert, quer durch alle Schichten und Parteien. Zugleich versucht die Kanzlerin auf dieser Welle der Ablehnung zu surfen. Ihr Angebot, mit Umweltgruppen, Kirchen, Verbänden und anderen Parteien über die Energiewende zu diskutieren, sollte gleichwohl ernst genommen werden. Nach all den Kungeleien mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Sportwetten Halle (ots) - Ist es vermessen, Pferderennen als ein Stück mitteleuropäischen Kulturguts zu bezeichnen? Wohl kaum, schließlich ist es eine der ältesten organisiert betriebenen Sportarten und ein volksfestartiges Vergnügen mit zehntausenden Besuchern. Es ist ein perfektes Podium für Klatsch und Tratsch, Sehen und Gesehenwerden mit neuem Hut und neuem Hund. Kurzum: ein gesellschaftliches Ereignis. Aber wohl bald nur ein schönes Stück Erinnerung. Weil die Politik im Übereifer, vielleicht sogar nur aus Versehen, die gesamte Sportart in mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Erneuerung der FDP Nicht im Hauruck-Verfahren ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Der Generationswechsel in der FDP gerät zu einer zähen Angelegenheit. Offenbar gibt es schönere Jobs als FDP-Chef zu werden. Auch der Favorit Philipp Rösler zögert bis zum letzten Augenblick. Das liegt nicht nur an der zurückhaltenden Art des Hannoveraners mit vietnamesischen Wurzeln. Und es liegt auch nicht nur daran, dass Rainer Brüderle an seinem Wirtschaftsministerposten festhalten will und Rösler wohl seine erste schwere Niederlage beibringen wird. Der Liberalismus selbst steckt in einer tiefen Krise. Wozu mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht