(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom / Unternehmen / RWE

Geschrieben am 01-04-2011

Osnabrück (ots) - Nicht alternativlos

Nach dem Reaktorunglück in Japan haben der Bund und die
betroffenen Länder mit Atomkraftwerken schnell gehandelt. Die
gewandelte Stimmungslage führte zur Wende im Eiltempo, aber für eine
gründliche Prüfung fehlte die Zeit. Experten zweifeln daher, ob der
politisch gewollte Schwenk von Schwarz-Gelb zum atomkritischen Kurs
rechtlich wasserdicht ist. So einfach geht das Stilllegen der Meiler
juristisch nicht.

RWE hat daher gute Chancen, sich mit der Klage gegen die
Abschaltung von Biblis A durchzusetzen. Der Schritt vor Gericht ist
einerseits verständlich, weil sich das Unternehmen damit gegen
Ansprüche von Aktionären auf Schadenersatz absichern will. Denn
täglich gehen Millionengewinne verloren. Aber zugleich macht sich das
Unternehmen unbeliebt und kann so verärgerte Stromkunden verlieren.
Hat die Klage Erfolg vor Gericht, droht das komplette Moratorium der
Bundesregierung zu kippen. Doch bis die Richter eine Entscheidung
fällen, dürfte es lange dauern.

Alternativlos ist die Klage des Energieriesen aber nicht. Denn
anders als RWE verzichten die übrigen drei großen deutschen
Stromversorger bisher auf eine Klage. Politisch kann das sogar die
geschicktere Alternative sein, weil die Bundesregierung am längeren
Hebel sitzt. Eine Verschärfung der Sicherheitsanforderungen könnte
auf längere Sicht für die Energieriesen viel teurer werden.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

324428

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Elfenbeinküste / Konflikte Osnabrück (ots) - Abgang verpasst Der Konflikt in der Elfenbeinküste war schon in Vergessenheit geraten. Zu sehr beherrschen der libysche Bürgerkrieg sowie die Umstürze und Krisen in Nordafrika und Arabien die Schlagzeilen. Dabei spielt sich in Westafrika ein Szenario ab, das auch Libyens Machthaber Gaddafi fürchten muss. Der im vergangenen Jahr abgewählte Präsident Laurent Gbagbo steht mit dem Rücken zur Wand. Soldaten und Offiziere der Regierungstruppen laufen zur vorrückenden Armee seines durch die Wahl legitimierten Widersachers mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP Osnabrück (ots) - Kopf- und ratlos Was gilt noch in der FDP? Sie ist kopf- und ratlos. Im selben atemberaubenden Tempo, wie die Bastionen in der Atompolitik fallen, werden auch andere Wälle eingerissen. Guido Westerwelle riskierte den Aufstand des Fußvolks, würde er Mitte Mai erneut für das Führungsamt kandidieren. Er hat seine Schuldigkeit getan. Wenn es stimmt, dass die FDP sich unter dem alten Vorsitzenden nicht neu erfinden kann, müssen die jungen Hoffnungsträger jetzt springen. Schauen Christian Lindner und Philipp Rösler mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Generationswechsel Erklärpolitik CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Der Generationenwechsel kommt. Nicht in allen Parteien, aber die Zahl junger Politiker, die mit völlig anderem Stil von hinten nachdrängen, wächst. Die FDP mit Generalsekretär Christian Lindner und Gesundheitsminister Philipp Rösler ist da nur ein Beispiel. Die deutsche Politik kommt seit ein paar Wochen mächtig durcheinander. Vieles ist nicht mehr so, wie es über Jahre festgefügt war: Statt Schwarz-Weiß-Einteilung - hier CDU und ein bisschen FDP, dort SPD mit etwas Grün - bestimmt nun Bunt das Bild. Neu daran ist, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Schwere Hypothek RWE klagt gegen Atom-Moratorium Cottbus (ots) - Niemand konnte wohl im Ernst glauben, dass die Atomwirtschaft den Ausstieg aus dem Ausstieg vom Ausstieg widerstandslos hinnimmt. So ist die Klage des Energiekonzerns RWE gegen die Abschaltung seines hessischen Meilers Biblis A dann auch nur folgerichtig. Für die Bundesregierung droht der Schritt von RWE zu einer schweren Hypothek zu werden. Politisch und finanziell. Juristen haben von Anfang an auf die wackelige Rechtsgrundlage des Atom-Moratoriums verwiesen. Warum die deutschen AKW durch die Nuklearkatastrophe mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Eine gute Art zu sparen Zur Polizeireform in Brandenburg Cottbus (ots) - Brandenburg wagt sich zumindest auf dem Gebiet der Ordnungshüter an eines der großen ostdeutschen Polittabus. Denn was in den neuen Bundesländern in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes noch immer an kostenträchtigen Strukturen aufrecht erhalten wird, passt nicht zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, sondern ist dem einst starken, jetzt aber immer weiter zurückgehenden Geldtransfer aus dem Westen verpflichtet. Da sind überall dringende Maßnahmen notwendig, zumal auf die fünf Bundesländer eine Lawine an Pensionsverpflichtungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht