Südwest Presse: Kommentar zur Islamkonferenz
Geschrieben am 30-03-2011 |   
 
 Ulm (ots) - Innenminister Friedrich kann man vermutlich vieles  
zuschreiben - politisches Fingerspitzengefühl wohl nicht. Nach seinen 
Einlassungen, der Islam gehöre historisch gesehen nicht zu  
Deutschland, hat er mit seinem Vorstoß für eine  
"Sicherheitspartnerschaft" die Teilnehmer der Islamkonferenz vor den  
Kopf gestoßen. Vertrauensbildend war diese erste Begegnung nicht.  
Doch gegenseitiges Vertrauen ist die Basis der Islamkonferenz. Mit  
einer Politik der Worte soll sie Grundlagen für die Integration von  
Muslimen in Deutschland schaffen. Das geht nicht schnell, da die  
Beteiligten nur reden, nicht aber entscheiden können, und es braucht  
die Bereitschaft beider Seiten, auf Bedenken des anderen einzugehen.  
An Überzeugungsarbeit führt kein Weg vorbei. Mehrheitsgesellschaft  
und Minderheiten müssen ein gedeihliches Miteinander finden. Das geht 
nicht, ohne zu sprechen: über Religion und ihre Vermittlung in  
Schulen und Universitäten, über Perspektiven für Junge, die Rolle der 
Frauen - und über Gewalt und Extremismus. Nur ein offener Austausch  
über alle wichtigen Fragen des Lebens kann Misstrauen abbauen. Doch  
je schwieriger die Themen sind, desto mehr Respekt braucht es. Will  
der neue Innenminister die Islamkonferenz nicht sprengen, muss er  
dazulernen. Eine Auflösung der Gesprächsrunde oder deren Boykott wäre 
ein Debakel. Es beschleunigte den Rückschritt in die  
vorurteilsreiche, alte Sprachlosigkeit. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Südwest Presse 
Lothar Tolks 
Telefon: 0731/156218
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