(Registrieren)

Immer mehr Ärzte machen ihre Praxis dicht

Geschrieben am 21-03-2011

Hamburg (ots) - Immer mehr Kassenärzte steigen aus: Das ergab eine
Blitzumfrage des Ärztenetzwerkes Hippokranet unter 733 Ärzten. Das
bedeutet: Sie wollen kein Kassenarzt mehr sein, behandeln keine
Patienten mehr auf Chipkarte von AOK, Barmer & Co. Ein wesentlicher
Grund für ihren Frust ist offenbar das Ergebnis der Vorstandswahl der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung Mitte März 2010.

50,8 Prozent der Befragten gaben an, mit dem Ausgang der Wahl
nicht zufrieden zu sein, weil sich nichts ändern werde. Hintergrund:
Bei der Wahl wurde der alte KBV-Vorstand für weitere sechs Jahre ins
Amt gehoben. Kritiker lasten den Vorsitzenden Dr. Andreas Köhler und
Dr. Carl-Heinz Müller die teilweise dramatischen Honorarverluste für
Kassenärzte an. Fast 30 Prozent gaben an, als Resultat den Ausstieg
aus dem Kassenarztsystem zu betreiben. 7,8 Prozent teilten mit, dass
sie diesen Schritt bereits vollzogen hätten, während 7,6 Prozent die
Verlegung ihrer Tätigkeit ins Ausland ankündigten. Lediglich 2,5
Prozent waren mit dem Wahlergebnis zufrieden.

Auch wenn die Umfrage nicht repräsentativ ist, ist das vermittelte
Stimmungsbild ein weiteres Alarmsignal für die Gesundheitspolitik.
Denn in den nächsten Jahren gehen viele Kassenärzte in Rente.
Gleichzeitig steigt die Zahl der Medizinstudenten, die nach dem
Studium keine Patienten behandeln.

Hippokranet.de ist die gemeinsame Forums- und Netzwerkplattform
der Fachinformationsdienste Facharzt.de, Hausarzt.de, Kasuistiken.de
und zaend.de. Insgesamt sind bei Hippokranet.de über 47.000 Nutzer
organisiert, es finden sich über 600.000 Beiträge zu medizinischen,
technischen und gesundheitspolitischen Themen online. Einzigartig im
Internet: Der Nachrichtendienst wird seit vielen Jahren von seinen
eigenen Lesern finanziert. Mehr als 7.000 Abonnenten zahlen
freiwillig für die Nutzung, obwohl sie diese problemlos auch
kostenlos haben könnten.



Pressekontakt:
Ärztenachrichtendienst GmbH
Kattjahren 4
22359 Hamburg
040/609 154-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

321969

weitere Artikel:
  • Dietmar Bartsch: Keine große Koalition in Sachsen-Anhalt Berlin (ots) - Zu den Koalitionsüberlegungen in Sachsen-Anhalt erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Dietmar Bartsch: "Eine große Koalition ist gemeinhin die Koalition zwischen den beiden stärksten Parteien. Es ist in Sachsen-Anhalt vieles möglich an politischen Konstellationen nach der Landtagswahl, aber eine große Koalition wird es in Sachsen-Anhalt - so wie bisher - nicht geben. Nach 20 Jahren deutsche Einheit sollte endlich zur Kenntnis genommen werden, dass die politische Landschaft in Deutschland mehr...

  • Themen in "Report Mainz" / Heute, Montag, 21. März 2011, 21.45 Uhr im Ersten / Moderation: Fritz Frey Mainz (ots) - "Report Mainz" bringt heute Montag, den 21.03.2011, um 21.45 Uhr im Ersten folgende Themen: - Mubaraks Milliarden: Die Folgen der Tatenlosigkeit von Deutschland und EU - Reaktoren im Stress: Wie der Energiemix Kraftwerke in Deutschland belastet - Jugendämter in der Kritik: Die Lehren aus dem Inzestfall in Fluterschen - Das Geschäft mit seltenen Krankheiten: Wie die Pharma-Industrie mit sogenannten Orphan Drugs Kasse macht - Lisas Welt: Wer was für unmöglich gehalten hat und was nicht und warum mehr...

  • Mubaraks Milliarden in der EU immer noch nicht gesperrt / Kritik an Zögerlichkeit der EU bei Kontensperren von Gaddafi und Ben Ali / "Report Mainz", heute, 21.3.2011, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Die Zögerlichkeit der EU beim Sperren der Konten von Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi, Ägyptens Ex-Präsident Husni Mubarak und Tunesiens Ex-Präsident Zine El Abidine Ben Ali ist auf deutliche Kritik gestoßen. Der Fraktionschef der Sozialdemokraten im Europaparlament (SPE), Martin Schulz, sagte dazu gegenüber dem ARD-Politikmagazin "Report Mainz": "Wenn man Diktatoren bekämpfen will, muss man schnell handeln und nicht mit dem Tempo einer Schnecke." Hintergrund sind die langen Fristen zwischen den Rücktritten mehr...

  • Stellungnahme von Väter ohne Rechte zum Entwurf des Kindschaftrechts-Änderungsgesetzes 2012 Der von der Justizministerin vorgelegte Entwurf zur Reform des österreichischen Familienrechts ist ein wichtiger Schritt, der aber nicht weit genug geht. Wien (ots) - Dem Kindeswohl wird im vorliegenden Gesetzesentwurf eindeutig höhere Bedeutung eingeräumt. Das Recht auf Familienleben wird durch das sog. "Mindestbesuchsrecht" gestärkt. Dieses sieht allerdings bereits die nächste Diskriminierung vor, da nur schulpflichtige Kinder davon profitieren dürfen. Gerade bei kleineren Kindern ist aber ein Kontakt zu beiden Elternteilen in kurzen mehr...

  • BEE präsentiert Aktionsprogramm für schnelleren Umbau der Energieversorgung in Deutschland Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) reagiert mit konkreten Vorschlägen auf die Forderung der Bundesregierung, als Konsequenz aus der Atomkatastrophe in Japan die Energieversorgung hierzulande schneller auf Erneuerbare Energien umzustellen. "Wir schlagen mit unserem Aktionsprogramm eine Reihe von Maßnahmen vor, die für den Gesetzgeber schnell und einfach umzusetzen sind und dem Ausbau der Erneuerbaren deutliche Impulse auf allen Ebenen geben. Bis zum Jahr 2020 können die Erneuerbaren Energien den Ausstieg mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht