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Neue OZ: Kommentar zu Estland / Wahlen

Geschrieben am 07-03-2011

Osnabrück (ots) - Lehrstück für Dublin und Athen

Da sage noch einer, es gebe innerhalb der EU keine Erfolgsmodelle.
Estlands Regierungschef Andrus Ansip demonstriert Ländern wie Irland
und Griechenland mit einer verblüffenden Souveränität, wie ein von
der Weltfinanzkrise hart getroffenes Land schnell zu Stabilität und
Wirtschaftswachstum zurückfinden kann: mit einem rigiden Sparkurs und
einer Identität als traditionsbewusste Hightech-Nation.

Das klingt nach Lederhose und Laptop, in diesem Fall Estnisch und
E-Voting. Obwohl die russische Minderheit mit 25 Prozent sehr hoch
ist, stellt sich 20 Jahre nach der Unabhängigkeit der Erfolg in der
Integrationspolitik ein: Junge Russen lernen Estnisch in Kindergärten
und Schulen, die ältere Generation hatte dagegen große Vorbehalte.

Die 1,3 Millionen Esten sind zudem so gut vernetzt und informiert
wie kaum ein anderes Volk in Europa - mit Internet, Handy und
Fernsehen. Und: Nirgendwo wird pro Kopf mehr Zeitung gelesen. Ein
Siebtel der Stimmberechtigten setzte bei den Wahlen ihr Kreuzchen via
Internet.

Der Wirtschaftsliberale Ansip konnte seine Landsleute nicht nur
von der Notwendigkeit gekürzter Renten und Beamtengehälter, sondern
auch vom Euro überzeugen, der 2011 eingeführt wurde. Angesichts eines
aktuellen Haushaltsdefizits von lediglich 1,7 Prozent stand seiner
Wiederwahl nichts mehr entgegen. Ein Lehrstück für Dublin und Athen.
So viel Disziplin wünscht man sich auch von den EU-Schuldenmeistern.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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