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Rheinische Post: Öl: Der Preis der Freiheit Kommentar Von Antje Höning

Geschrieben am 27-02-2011

Düsseldorf (ots) - Bei einem Benzinpreis von mehr als 1,50 Euro
pro Liter ist Tanken ein großes Ärgernis. Größter Preistreiber ist
grundsätzlich der Staat. Er kassiert nicht nur mehr als die Hälfte an
Abgaben, sondern hat den Mineralölkonzernen auch vorgeschrieben, nun
den Biosprit E 10 verkaufen zu müssen, was diese wiederum für
kräftige Erhöhungen nutzen. Der Hauptgrund für die jüngste Preiswelle
ist aber der Aufruhr in der arabischen Welt. Zwar ist es für den
globalen Ölmarkt kein Problem, wenn die Förderung in Ländern wie
Libyen zurückgeht, solange andere den Förder-Ausfall ausgleichen. Die
Angst aber wächst, dass der revolutionäre Funke auf Saudi-Arabien
überspringt - und das treibt den Ölpreis. Doch was heißt schon
"Angst"? Eigentlich sollten die Europäer die Entwicklung in
Nordafrika mit Begeisterung sehen. Ein Land nach dem anderen befreit
sich von despotischen Clans, die ihre Bevölkerung über Jahrzehnte
unterdrückt haben. Ein Land nach dem anderen sucht den Weg in eine
demokratische und marktwirtschaftliche Zukunft. Dafür sterben
Menschen, das bedeutet Unruhen und Unsicherheit. Doch auf Dauer, das
hat die Geschichte oft gezeigt, ermöglichen freie Länder mehr
Sicherheit und Wohlstand als Diktaturen. Der steigende Öl-Preis ist
am Ende auch der Preis der Freiheit. Gerade die Deutschen sollten ihn
gerne zahlen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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