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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Steigende Benzinpreise Die Raubritter WOLFGANG MULKE, BERLIN

Geschrieben am 24-02-2011

Bielefeld (ots) - Pendler können das Geld derzeit gar nicht so
schnell verdienen, wie sie es an der Tankstelle wieder loswerden.
Spekulation ist einer der wichtigsten Gründe für den drastischen
Preissprung. Wenn dagegen schon kurzfristig kein Kraut gewachsen ist,
sollte den extremen Preisschwankungen wenigstens auf lange Sicht
Einhalt geboten werden. Denn am Ende bezahlen zugunsten weniger
Akteure an den Finanzmärkten alle die Zeche. Den Verbrauchern kommt
die Kaufkraft abhanden und die Wirtschaft leidet an
Kostensteigerungen. Sicher ist die Situation in Libyen und womöglich
bald anderen Ölstaaten besorgniserregend. Das gilt in erster Linie
für die menschlichen Dramen, die sich dort abspielen. Darüber hinaus
muss man natürlich auch die Versorgungslage beim Erdöl im Blick
haben. Die Fakten sind dabei gar nicht dramatisch. Libyen trägt nur
einen kleinen Teil zur hiesigen Versorgung bei und die anderen
Förderländer können die Ausfälle im Revolutionsland locker
ausgleichen. Aber der Preis spiegelt diese Einschätzung nicht wider.
Beim Öl lassen sich Preissprünge nie sicher auf einzelne Ursachen
zurückführen. Klar ist, dass Spekulation einen hohen Anteil an der
Entwicklung hat. Auch da gilt es zwischen Absicherungsgeschäften, mit
denen sich sich Industrie schützt, und reinen Finanzgeschäften zu
unterscheiden. Letztere sind so überflüssig wie Zahnschmerzen. Diese
Märkte müssen endlich reguliert werden, damit das Gefahrenpotenzial
sinkt. Sonst ist heute Öl, morgen Weizen und übermorgen Kaffee auf
der Spielwiese der Märkte. Aber auch die Mineralölwirtschaft muss
sich Vorwürfe gefallen lassen. Sie nutzt die Lage offenkundig für
happige Zuschläge beim Benzinpreis aus. Das Raubrittertum kann jeder
beobachten, der mehrfach am Tag an einer Tankstelle vorbeifährt.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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