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Westdeutsche Zeitung: Weniger Rendite, aber mehr Sicherheit = von Peter Kurz

Geschrieben am 23-02-2011

Düsseldorf (ots) - Der Garantiezins auf
Kapitallebensversicherungen sinkt durch staatliche Order ab Januar
2012 von 2,25 auf 1,75 Prozent. Das klingt wie eine schlechte
Nachricht. Doch die Versicherten trifft das erst einmal gar nicht.
Für laufende Verträge gelten schließlich die alten Garantiezusagen.
Und es ist niemand gezwungen, einen neuen Vertrag abzuschließen. So
bleibt die schlechte Nachricht an den Versicherern hängen. Doch schon
jetzt ist absehbar, dass die Branche sie in ein verkaufsförderndes
Argument umdrehen wird - das "Schlussverkaufs-Argument": Lieber
Kunde, schließe jetzt schnell einen Vertrag ab, dann bekommst du auch
noch den höheren Garantiezins. Doch eben diesem Zeitdruck sollte
niemand nachgeben. Bis Anfang nächsten Jahres ist noch genug Zeit,
das Pro und Kontra zu wägen. Schließlich bindet sich jemand, der eine
Kapitallebensversicherung abschließt, für viele Jahre. Da sollte
kalkuliert werden, welche Rendite bleibt, wenn man sich langfristig
zu einem schon bisher nicht gerade üppigen Zins bindet, gleichzeitig
aber die Teuerungsrate steigt. Andererseits hat das Produkt
Kapitallebensversicherung auch durchaus seine Vorteile. Insbesondere
die zahlreichen Verträge, bei denen auch der Arbeitgeber in diese
Form der Altersvorsorge mit einzahlt, machen sie attraktiv. Und
blickt man über den großen Teich, zeigt sich der Vorteil dieser
Alterssicherung besonders deutlich. Was in den USA aus der in Aktien
investierten Altersvorsorge geworden ist, ist hinlänglich bekannt.
Die erhoffte Rente wurde verzockt. Im Vergleich dazu ist die
Kapitallebensversicherung, auf die die Deutschen traditionell setzen,
ein sicherer Hafen. Eben diese Sicherheit ist nicht zuletzt der
staatlichen Kontrolle zu verdanken. Wenn der Garantiezins gesenkt
wird, so hilft dies den Versicherern, ihre Pflichten gegenüber ihren
Kunden auch in Zukunft zu erfüllen. Es verhindert, dass sie
irgendwann unter der Last der Forderungen zusammenbrechen. Was also
auf den ersten Blick wie eine Schädigung des Produkts aussieht, ist
in Wahrheit dessen Sicherung. Nun ist es an den Versicherern, ihre
Angebote attraktiver zu machen und den Renditeverlust durch
Transparenz und Senkung der Kosten, die ja der Kunde trägt,
auszugleichen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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