(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Hochschulen

Geschrieben am 13-02-2011

Osnabrück (ots) - Ländersache, leider

Bildungsministerin Annette Schavan will Universitäten in der Hand
des Bundes, und rührt damit an einer Konstruktion, die den
Ministerpräsidenten heilig ist: Bildungspolitik ist Ländersache. Seit
2006 sogar mehr denn je. In der damaligen Föderalismusreform ließen
sich die Länder einige Zugeständnisse entlocken, indem sie das totale
Kooperationsverbot im Bereich der Bildung durchsetzten. In der
Realität umgehen beide Seiten dieses Verbot regelmäßig. Das liegt
daran, dass Schavan recht hat: Das Verbot ist überflüssig.

Da der Bund den Universitäten zunehmend auf Umwegen Geld zukommen
lässt, zum Beispiel durch Forschungsinstitutionen oder zuletzt durch
die Exzellenzinitiative, gehen auch den Ländern die Argumente aus.
Das Kooperationsverbot wird zur nervigen Formalität. Auch bei den
Betroffenen, den Lehrenden und Studenten, fehlt für die Auswüchse des
Föderalismus das Verständnis. Ehemalige Ministerpräsidenten wie
Roland Koch ändern ihre Meinung ebenfalls, sobald sie den Job
wechseln.

Es ist nicht zu erwarten, dass Schavan mit ihrer Forderung Erfolg
haben wird. Die Länder verteidigen ihre Kompetenzen hartnäckig.
Zugeständnisse in Bildungsfragen muss der Bund in der Regel teuer
bezahlen. Viel schlimmer jedoch: Am Ende trifft es vor allem
Studenten und Lehrende, die unter der schlechten finanziellen
Ausstattung und dem Regelwirrwarr leiden.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

315536

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Achtung: korrigierte Fassung Kommentar: Die unendliche WestLB Düsseldorf (ots) - Die Chuzpe, mit der die WestLB-Eigentümer ihre Skandal-Bank doch noch einmal in die nächste Runde zu retten versuchen, ist bemerkenswert: Das Institut soll im Gegenzug für die erhaltenen Milliarden-Subventionen ein bisschen schrumpfen und dann an einen privaten Investor verkauft werden. So soll eine Zerschlagung der Bank vermieden werden, die nach Auffassung von EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia "unzumutbar für den Steuerzahler" ist, "ein falsches Geschäftsmodell" hat und deshalb "immer mehr Staatshilfe" mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Ein Protest gegen die Bevormundung - Leitartikel Berlin (ots) - Das Ergebnis des Volksentscheids ist eine Sensation. Er ist eine schwere Niederlage für den Senat und bringt die rot-rote Regierung in Berlin in Bedrängnis. Noch ist offen, ob die Landesregierung oder einer der privaten Anteilseigner das Gesetz durch das Verfassungsgericht auf seine Rechtmäßigkeit prüfen lassen wird. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte schon vor der Abstimmung seine Zweifel angemeldet. Doch der Senat kann über den positiven Ausgang der Abstimmung nicht hinweggehen. Alle Verträge, Nebenabreden mehr...

  • Rheinische Post: Rettungsplan für die WestLB steht Düsseldorf (ots) - Der Lenkungsausschuss der WestLB hat sich gestern in Berlin gegen eine Zerschlagung der Bank ausgesprochen. Die Bank solle als Ganzes erhalten bleiben und über alle Geschäftsfelder um 30 Prozent schrumpfen, berichtet die "Rheinische Post" (Montagausgabe) unter Berufung auf Sitzungsteilnehmer. Dabei solle die Bank "etwas mehr als ein Viertel, aber weniger als ein Drittel" der derzeit noch rund 5000 Jobs abbauen, zitiert die Zeitung aus dem Rettungsplan, für den sich gestern eine Mehrheit im Lenkungsausschuss abzeichnete. mehr...

  • Rheinische Post: Scholz sieht Hamburger SPD als Vorbild für Bundes-SPD Düsseldorf (ots) - Der SPD-Spitzenkandidat für die Hamburg-Wahl am kommenden Sonntag, Olaf Scholz, sieht die erfolgreiche Hamburger SPD als Vorbild für die Bundespartei. "Wir haben uns in Hamburg als eine Partei profiliert, die sehr pragmatisch ist und ein großes Verständnis für die Belange der wirtschaftlichen Entwicklung hat. Das passt auch zur SPD insgesamt", sagte Scholz der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Scholz setzt darauf, dass die Hamburg-Wahl der SPD bei den weiteren Landtagswahlen in diesem Jahr einen kräftigen Impuls mehr...

  • Rheinische Post: Staat fördert Handwerk mit fast zwei Milliarden Euro pro Jahr Düsseldorf (ots) - Die Steuerermäßigungen für Handwerkerleistungen und haushaltsnahe Dienste kommen den Fiskus immer teurer zu stehen: Bund und Länder schätzen die Steuerausfälle infolge der besonderen Förderung des Handwerks und der Haushalts-Jobs "aktuell auf ein jährliches Volumen von rund zwei Milliarden Euro", heißt es in einer Antwort von Finanz-Staatssekretär Hartmut Koschyk auf eine Plenaranfrage, die der "Rheinischen Post" (Montagausgabe) vorliegt. "Davon entfallen rund 80 Prozent, das heißt rund 1,6 Milliarden Euro pro mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht