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WAZ: Die Einsamkeit der Opfer - Kommentar von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 03-02-2011

Essen (ots) - Wir werden Mirco wiedersehen!" Die gläubige
Zuversicht der Eltern des ermordeten Jungen berührt und erschüttert.
Sie sehen ihr Kind in Gottes Hand und machen sich sogar Gedanken um
den Mann, der ihnen ihr Kind nahm. So viel tätiges Mitgefühl ist
selten. Denn es ist ja wahr, was den Schauspieler Til Schweiger vor
Publikum in Rage brachte: Wir kümmern uns um die Täter, die Opfer
werden allein gelassen. Da sind die oft demütigenden Aussagen vor
Gericht durchzustehen, die jahrelangen Prozesse. Der langwierige
Kampf um Anerkennung und Entschädigungen zehrt an den Kräften.
Während die Täter Anspruch auf eine Therapie haben, müssen Opfer
häufig um jeden Euro kämpfen. Täter können begnadigt werden, Opfer
"haben" lebenslang. Sie vermissen, was Mircos Eltern zeigen:
Mitgefühl. Viele, ohnehin seelisch verletzt, geben auf, ziehen sich
zurück, werden krank und arbeitsunfähig. Beratungsstellen können mit
solchen Fällen Bände füllen. Hier lässt sich vieles verbessern, von
den Ermittlungen bis zur Opferbetreuung. Dennoch: Es besteht die
Möglichkeit, dass ein Täter sich wieder in die Gesellschaft
eingliedern kann. Auch dafür lohnt jede Mühe. Zum Schutze aller.
Mircos Mörder machte zwei Familien zu Opfern. Auch seine eigenen
Angehörigen, die ihn bis jetzt als sorgenden Vater und Partner
erlebten, leiden. Wer kümmert sich um sie?



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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