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Neue OZ: Kommentar zu Jemen / Regierung

Geschrieben am 02-02-2011

Osnabrück (ots) - Brüchige Ruhe

Jahrzehntelang hat Jemens Staatschef Ali Abdullah Saleh auf einen
brodelnden Kessel den Deckel gehalten. Auch wenn Parallelen zu den
Demonstrationsbewegungen in Tunesien und Ägypten schnell gezogen
sind: Im Fall Jemen ist die Ausgangssituation vollkommen anders.

Das Land auf der Arabischen Halbinsel war nie ein Massenziel für
Touristen. Im Gegenteil: Der Jemen macht immer wieder Schlagzeilen
durch Entführungen von Ausländern, gilt als Versteck von
El-Kaida-Terroristen. Auch gibt es Unruhen seitens der
Schiiten-Rebellen im Norden und Separatisten aus dem ehemaligen
sozialistischen Süden. Hinzu kommt extreme Armut unter der
Bevölkerung. Keine Frage: Im Jemen muss etwas passieren.

Schon jetzt hat Saleh nicht viel mehr als die Hauptstadt Sanaa
unter Kontrolle. Mit seiner Ankündigung, 2013 nicht wieder zu
kandidieren, ist er lediglich bemüht, angesichts des angekündigten
"Tags des Zorns" im Jemen die brüchige Ruhe zu bewahren.

Sein Zugeständnis dürfte den Demonstranten, so wie in Ägypten,
nicht ausreichen. Sollten sie es jedoch schaffen, Saleh zu einem
früheren Rückzug zu bewegen, darf das Land auf keinen Fall in ein
Machtvakuum fallen. Zu groß ist die Gefahr, dass Islamisten und
Terroristen diese Situation ausnutzen. Der Jemen hat nur dann eine
Chance, wenn ein neuer Staatschef es schafft, Norden und Süden des
Landes, nach der Vereinigung 1990, wirklich zusammenzuführen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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