(Registrieren)

WAZ: Chaos in Kairo. Kommentar von Gudrun Büscher

Geschrieben am 02-02-2011

Essen (ots) - Dem beeindruckenden und friedlichen "Marsch der
Million" am Dienstag folgten blutige Straßenschlachten zwischen
Gegnern und Anhängern von Präsident Mubarak. Kairo im Chaos.

Alles deutet darauf hin, dass der ägyptische Präsident
Schlägertrupps geschickt hat, um die friedlichen Proteste in Gewalt
umschlagen zu lassen. Erstaunen kann das nicht. Es hat sich
abgezeichnet, nachdem sich Mubarak in einer Fernsehansprache
geweigert hatte, sofort zurückzutreten, wie die Massen auf den
Straßen es gefordert hatten. Der 82-Jährige machte klar, dass er bis
zu den Wahlen im September im Amt bleiben würde und erst dann den Weg
für einen neuen Präsidenten freimachen wolle. Für Mubarak war das ein
großer Schritt. Den Demonstranten reichte das nicht. Für sie ist der
sofortige Rücktritt Mubaraks nicht verhandelbar.

Die Schlägertrupps könnten der Versuch sein, die Proteste
eskalieren zu lassen. Nur ausufernde Anarchie und Gewalt, so könnte
das Präsidentenkalkül lauten, rechtfertigen seinen Verbleib im Amt.
Der Präsident kämpft um seinen Platz in der Geschichte, sein Volk
aber um die Freiheit.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

313740

weitere Artikel:
  • WAZ: Merkels Machtwort. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Ausgerechnet Angela Merkel. Jene Frau, die sich von Helmut Kohls belächeltem "Mädchen" mühsam zur ersten Frau an der Spitze einer Bundesregierung durchkämpfen und durchbeißen musste - gegen den erbitterten Widerstand einer verschworenen Männer-Riege. Ausgerechnet die Bundeskanzlerin also verkündet nun: Eine gesetzliche Frauenquote in der Wirtschaft werde es mit ihr nicht geben. Das mag wie ein Widerspruch klingen. Doch hätte einer Angela Merkel eine Frauenquote bei ihrem politischen Aufstieg geholfen? Das erscheint mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den NRW-Finanzen Bielefeld (ots) - Norbert Walter-Borjans wird einfach nicht klüger. Mehrfach ist der SPD-Finanzminister ermahnt worden, respektvoller mit den Verfassungsrichtern dieses Landes umzugehen. Jetzt hat er es sich auch mit dem Parlament verscherzt. Zu ständigen Wasserstandsmeldungen sei er nicht verpflichtet, ließ der Minister wissen. Ein solche Haltung mag juristisch zutreffen, politisch ist sie verheerend. Unfassbar: Der Finanzchef und seine Ministerpräsidentin begründeten am 19. Januar im Landtag den Rekordbedarf an Krediten, aber mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Kairo schaltet Netz ab Bielefeld (ots) - Während in Kairo Straßenschlachten toben und Blut fließt, wird hinter den Kulissen ein Kampf um die Kontrolle des Internets geführt. Denn dort hat die Bewegung der Regimegegner ihren Anfang genommen. Das Netz bietet der Meinungsvielfalt auf einzigartige Weise Raum. Niemals waren die Hürden niedriger, die ein einzelner überwinden muss, um - zumindest theoretisch - Milliarden seine Meinung kundzutun und zu protestieren. In Ländern, wo Rundfunk und Fernsehen staatlich gelenkt werden, ist es oft sogar das einzige Forum mehr...

  • Rheinische Post: Merkel lässt die Frauen allein Düsseldorf (ots) - Wenn eine schon ganz oben angelangt ist, dann hat sie´s ja geschafft. Eine Frauenquote braucht Angela Merkel jedenfalls nicht mehr. Nehmt euch ein Beispiel an mir und jammert nicht, mag die Kanzlerin bei sich denken. Gleichberechtigung liegt ihr erkennbar weniger am Herzen als der Koalitionsfrieden und die nächsten Wahlen, anders ist ihre in dieser Debatte sehr frühe Absage an eine Frauenquote nicht zu erklären. Frauen können sich auf die mächtigste Frau im Land nicht verlassen. Wie geradezu ignorant die deutsche mehr...

  • Rheinische Post: Mubaraks Schuld Düsseldorf (ots) - Hosni Mubarak ist ein Mann, der offensichtlich fürchtet, sein Gesicht zu verlieren. Ein Rücktritt kommt für ihn nicht in Frage. Mubarak träumt weiter von einem Ruhestand als Ex-Präsident, der im September nach 30 Jahren im Dienst am Vaterland ehrenvoll aus dem Amt scheidet. Diese Verkennung der wahren Lage in Ägypten grenzt schon an Verblendung. Nach Tagen der Revolte und Hunderten von Toten sind die Menschen zu keinen Kompromissen mehr bereit: Mubarak soll gehen, sofort. Der strauchelnde Pharao hat seine Chance mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht