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Neues Deutschland: zur Räumung der Liebigstraße 14 in Berlin

Geschrieben am 02-02-2011

Berlin (ots) - Bei der gestrigen Räumung des Wohnprojekts
Liebig 14 in Berlin ging es um mehr als ein Haus. Symbolisiert
doch das Ende des alternativen Projekts in Berlin-Friedrichshain
nachdrücklich einen Verdrängungsprozess aus der Innenstadt, dem auch
viele andere Berliner immer mehr ausgesetzt sind. Sie können sich die
rasant steigenden Mieten nicht mehr leisten. Kostengünstige Wohnungen
auf dem Markt gibt es nicht. Diese sogenannte Gentrifizierung ist
bittere Realität und keineswegs das Hirngespinst irgendwelcher
»linker Spinner«, wie manch politisch Verantwortlicher im rot-roten
Senat irrtümlich meint. Die linksradikale Szene in der Hauptstadt hat
das verstanden. Auch deshalb gingen die gestrigen Proteste in
Vehemenz und Zahl weit über das Übliche hinaus. Indes hätte sich
die Eskalation durchaus vermeiden lassen. Allein mit den
hundertausenden Euro, die die Räumung mit 2500 Polizisten
verschlungen haben dürfte, hätte sich sicher eine politische Lösung
herbeiführen lassen. Doch die war gar nicht gewollt. Nicht einmal ein
letztes Angebot hat der rot-rote Senat zustande gebracht. Dass die
Berliner Linkspartei fast ohne Mucken bei solchen martialischen
Machtdemonstrationen mitzieht, macht nachdenklich. Früher fungierte
die Partei mal als Mittler. Den Kontakt zum subkulturellen linken
Milieu scheint sie inzwischen eingebüßt zu haben. Und dabei ging es
doch um mehr als nur ein alternatives Hausprojekt.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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