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Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Frauenquote

Geschrieben am 31-01-2011

Osnabrück (ots) - Wichtiger ist der Rahmen

Wer über Frauenquoten spricht, kann sich der Aufmerksamkeit sicher
sein. Auch dies dürfte zu den Zielen der beiden Ministerinnen
gehören, die sich in dieser Sache kabbeln.

Aber die Frage ist wichtig, so sehr, dass sie nicht aus dem
verengten Blickwinkel einer Geschlechter-Ideologie heraus beantwortet
werden sollte. Deshalb ist es eine gute Idee, vor der Meinungsbildung
mit Praktikern in Personalabteilungen zu sprechen. Die sagen nämlich
auffallend häufig, dass sie, oft im klaren Auftrag von Vorstand oder
Geschäftsführung, gezielt nach Führungsfrauen suchen, aber zu selten
welche finden, die es können und vor allem auch wollen. Mit der
Telekom hat selbst ein Konzern der Kommunikationsbranche große
Probleme, das freiwillige Frauenziel von 30 Prozent in
Führungspositionen zu erreichen. In der Automobilbranche oder bei
einem Maschinenbauer wäre es noch schwieriger.

Diese und andere Erfahrungen zeigen, dass das Hauptproblem
außerhalb der Firmen liegt. Sicherlich gibt es noch verknöcherte
Chefs, die einer weiblichen Kraft Führungsaufgaben nicht zutrauen
oder dumme Sprüche von Kunden fürchten. Das aber ist ein schwindendes
Phänomen, durch gesellschaftlichen Fortschritt einerseits und den
beginnenden Fachkräftemangel andererseits. Die Aussichten sind also
gut, sodass es einer Quote gar nicht bedarf. Das gilt insbesondere,
wenn die Ministerinnen ihre Ambitionen auf den Rahmen richten, indem
sie für bezahlbare Kinder- und Ganztagesbetreuung sorgen sowie den
offenkundigen Abschied von alten Rollenbildern, an denen auch manche
Frau durchaus noch festhält.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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