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WAZ: Klare Kante - Kommentar von Oliver Schmeer

Geschrieben am 25-01-2011

Essen (ots) - Razzia im Rathaus. Duisburg. Loveparade. Drei
Schlagworte, die sofort elektrisieren. Fast auf den Tag ein halbes
Jahr nach dem 24. Juli 2010, nach der Katastrophe im Tunnel und
wenige Tage, nachdem gegen 16 Beschuldigte jetzt offiziell wegen des
Verdachts fahrlässiger Tötung ermittelt wird, springen Staatsanwälte
und Polizeibeamte zeitgleich an mehreren Orten aus den Autos,
durchsuchen Büros der elf städtischen Beschuldigten. Ein normales
Ermittlungsverfahren ist das wahrlich nicht, das Verantwortliche und
Schuldige des Unglücks suchen soll. Kann es auch nicht sein.
"Kriminalistische Routine" seien die Durchsuchungen gewesen,
versichert die Staatsanwaltschaft. Und zeigt doch damit nach außen
klare Kante. Wenn es denn wirklich, wie die Stadt beteuert, ein rein
technisches Problem, vielleicht noch ein Missverständnis gewesen sei,
dass nicht alle elektronischen Daten an die Justiz weitergegeben
worden sind, so bleibt das mediale Echo der Razzia. Duisburg holt die
Loveparade-Katastrophe so lange ein, wie es keine - zumindest
justiziable - Aufklärung gibt. Im Reinen mit sich wird Duisburg auch
dann noch nicht sein.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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