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Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr / Guttenberg / Gorch Fock

Geschrieben am 23-01-2011

Osnabrück (ots) - Ohne Verstand

Die "Gorch Fock" war der Stolz der Marine. Ein wunderschönes
Segelschulschiff, das ein Botschafter Deutschlands in den Häfen der
Welt war. Dafür will man sich heute fast schämen.

Härtester Drill, Schlafentzug, Schikane, sexuelle Belästigung:
Nach dem schrecklichen Tod einer jungen Rekrutin treten Details
zutage, die schockieren. Daher ist es richtig, dass
Verteidigungsminister zu Guttenberg den Kapitän abgesetzt hat, der
einen Tag nach einer geschmacklosen Traueransprache auch noch
Karneval feiern ließ. Bloß: Warum erst jetzt? Müssen erst Medien
protestieren, damit Shootingstar zu Guttenberg handelt? Oder wusste
der Verteidigungsminister lange nichts von den untragbaren Zuständen
auf der "Gorch Fock"?

Letzteres ist wahrscheinlich. Denn nicht nur die Presse wird von
manchem Bundeswehrsprecher getäuscht, auch Politiker erfahren
mitunter nur Halbwahrheiten. Mit falsch verstandenem Korpsgeist und
Verschleierungsmanövern muss das Ministerium aufräumen - auf der
"Gorch Fock" wie in allen Teilstreitkräften, in denen gegen das
Prinzip "Bürger in Uniform" verstoßen wird. Was besonders entsetzt:
dass an Bord der "Gorch Fock" Macho-Gehabe und Machtmissbrauch
herrschen. Junge Frauen und Männer völlig übermüdet in die Takelage
zu schicken ist unverantwortlich. Hier mangelt es an Sinn und
Verstand.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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