| | | Geschrieben am 19-01-2011 Wüstner: Soldaten fordern Wahrhaftigkeit von der Politik / BundeswehrVerband zur Stimmung im Einsatz
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 Mazar-i-Sharif/Afghanistan (ots) - Die Soldatinnen und Soldaten im
 Einsatz erwarten von der Politik vor allem Wahrhaftigkeit. Diese
 Bilanz zog der stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen
 BundeswehrVerbandes, Major André Wüstner, bei seinem Truppenbesuch in
 Afghanistan. Das gelte gleichermaßen für den ISAF-Einsatz wie für die
 Bundeswehrreform.
 
 "Die Soldaten in Kundus fordern, dass jeder Abgeordnete, der für
 diesen Einsatz stimmt, der Bevölkerung auch erklärt, was hier los ist
 und warum das Herstellen einer gewissen Stabilität Zeit braucht",
 machte Wüstner deutlich. Die Soldaten warnten vor einer frühzeitigen
 Truppenreduzierung ab 2011. "Sie kritisieren, dass es offenbar keine
 klaren Zielvorstellungen gibt, was besonders für den zivilen Aufbau
 gilt", sagte Wüstner.
 
 Verbandsvize Wüstner sprach während seiner Reise durch die
 deutschen Standorte mit zahlreichen Soldatinnen und Soldaten. "Die
 Lage vor Ort ist trotz der Erfolge in den vergangenen Monaten weiter
 unübersichtlich und fragil. Unsere Frauen und Männer leisten
 hervorragende Arbeit", stellte Major Wüstner fest. Teilweise
 operierten sie bis zu 40 Tage am Stück außerhalb der Feldlager oder
 in Sicherungsposten unter widrigsten Witterungsverhältnissen. Dies
 spreche einerseits für die Robustheit der Soldaten, sei andererseits
 aber auch Beleg für die enormen physischen und psychischen
 Belastungen dieses Einsatzes. Ob sich die von der Regierung
 beschriebene Trendwende in Afghanistan tatsächlich eingestellt habe,
 werde sich erst im Spätsommer dieses Jahres bewerten lassen. "Derzeit
 sind eventuell viele der feindlichen Kräfte im Winterschlaf", so
 Wüstner.
 
 Wahrhaftigkeit forderten die Soldatinnen und Soldaten aber
 ebenfalls mit Blick auf die Neustrukturierung der Bundeswehr. "Auch
 von Afghanistan aus lässt sich unschwer feststellen, dass der Umbau
 der Bundeswehr bei derartigen Sparauflagen zum Scheitern verurteilt
 ist", gab Wüstner Einblicke in das Stimmungsbild der Einsatzsoldaten.
 Die Soldaten hofften, dass politisches Handeln sich nicht in warmen
 Worten erschöpfe, die die Bundeskanzlerin und der Außenminister
 während der jüngsten Truppenbesuche in Afghanistan gesprochen hätten.
 "Bleiben die aktuellen Sparauflagen für die Bundeswehr bestehen und
 lösen sich die angekündigten Attraktivitätsmaßnahmen in Luft auf,
 werden die Soldatinnen und Soldaten in der Heimat wie auch im
 Auslandseinsatz endgültig das Vertrauen in die Regierungspolitik
 verlieren", macht der stellvertretende Bundesvorsitzende deutlich.
 Wer die Bundeswehr in derart anspruchsvolle Missionen entsende, müsse
 ihr die nötigen Mittel dafür zur Verfügung stellen. Alles andere wäre
 unverantwortliche Politik auf dem Rücken der Soldatinnen und
 Soldaten.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Frank Henning, 0228/3823-212
 
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