(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Vatikan / Papst / Seligsprechung

Geschrieben am 14-01-2011

Osnabrück (ots) - Verdient - aber zu eilig

Papst Johannes Paul II. gehört zu den ganz großen Oberhäuptern der
katholischen Kirche. Zugleich ist Karol Wojtyla eine der wichtigsten
Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der politisch denkende Papst,
geprägt von Erfahrungen in zwei Diktaturen, hat wesentlich zum Sturz
des Kommunismus beigetragen. Johannes Paul II. hat sich für den
Frieden eingesetzt und ist kompromisslos für den Schutz des Lebens
eingetreten. Dass rund vier Millionen Menschen nach seinem Tod im
April 2005 nach Rom kamen, beweist die große Anerkennung für diesen
Jahrhundertpapst. So wundert es nicht, dass Johannes Paul II. für
viele Katholiken als großes Vorbild im Glauben gilt.

Schon bei den Trauerfeiern in Rom riefen damals Katholiken "santo
subito" - Heiligsprechung sofort. Dennoch: Innerkirchlich waren
Entscheidungen von Johannes Paul II. auch umstritten, in Deutschland
etwa wegen seiner unbeugsamen Haltung zum System der
Schwangerenkonfliktberatung. Nicht nur deshalb bleibt fraglich, ob es
richtig war, dass sein Nachfolger Benedikt XVI. bereits drei Monate
nach dem Tod Johannes Pauls II. den Prozess der Seligsprechung
einleitete. Der Vatikan machte wie schon bei Mutter Theresa eine
Ausnahme. Üblicherweise schreibt das katholische Kirchenrecht
üblicherweise eine Frist von fünf Jahren zwischen dem Tod und der
Aufnahme des Verfahrens vor. Auch hier wären weniger Eile und ein
größerer zeitlicher Abstand hilfreich gewesen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

310603

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Brasilien / Katastrophen Osnabrück (ots) - Es trifft vor allem die Armen Noch graben sie nach den Vermissten. Stündlich kommen neue Schreckensmeldungen aus den Katastrophengebieten nahe der Millionen-Metropole Rio. Das ganze Land nimmt Anteil. Schön wäre es, wenn auch die internationale Unterstützung den Überlebenden etwas Kraft gäbe. Die Schlammlawinen haben nicht haltgemacht in den Vorstädten. Sie sind auch mitten hineingefahren in das Selbstverständnis des Landes. Brasilien gilt neben China als kommende Großmacht. Das liegt vor allem am rasanten mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Tunesien / Konflikte Osnabrück (ots) - Parallelen zur Türkei Tunesiens Lage ist komplexer, als sie auf den ersten Blick aussieht. Und trotz der aktuellen Bilder ist sie weitaus besser. So geht es weniger um Proteste von Randgruppen und Rechtlosen, wie man es bei einem klischeeverzerrten Blick auf den Maghreb vermuten würde. Sondern eine überdurchschnittlich gebildete und erfolgreiche Mittelschicht verlangt nach Teilhabe an Wohlstand und politischer Macht. Es sieht danach aus, als würde sie die bekommen. Der Entwicklungsstand ist hoch, unterscheidet mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Gesundheit Osnabrück (ots) - Auf dem Schleudersitz Hätte sie schon vor zwei Wochen vor laufenden Kameras mit Hochgenuss ein Ei verzehrt, eine Krisensitzung im Hühnerstall angesetzt oder mit weißem Kittel Lebensmitteltestern auf die Finger geschaut - Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner stünde heute besser da. Weil sie aber nicht der von Altkanzler Gerhard Schröder erfundenen Symbolpolitik frönt, rein in die Gummistiefel, raus an die Front, sondern auf ihrem Sessel blieb, wird dieser nun zum Schleudersitz. Aigners Aktionsplan gegen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Tunesien Stuttgart (ots) - Ben Alis Rücktritt bringt nicht automatisch die ersehnte echte Demokratie. Es gibt zurzeit kaum herausragende Oppositionspolitiker. Ben Ali hat mit seiner Repression in den 23 Jahren seiner Herrschaft ganze Arbeit geleistet. Einer der wenigen, die eine gewisse Beliebtheit genießen, ist Nejib Chebbi, der Vorsitzende der verbotenen Fortschrittlich Demokratischen Partei. Klar ist zur Stunde nur, dass das Schicksal Tunesiens dem nahen Europa nicht gleichgültig sein kann. Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die Weisheit der Massen Internetlexikon Wikipedia wird zehn Jahre alt Cottbus (ots) - Wann genau war eigentlich der Siebenjährige Krieg? Und wer hat den entscheidenden Elfer für Deutschland im Endspiel der Fußball-WM 1990 geschossen? Jeder kennt solche Fragen - und weiß inzwischen auch, wo er die Antworten findet: bei Wikipedia. Das Online-Lexikon ist innerhalb von nur zehn Jahren zur größten Wissenssammlung der Welt gewachsen. Während selbst der 30-bändige Brockhaus nur 300 000 Begriffe erklärte, sind es aktuell alleine in der deutschen Wikipedia-Ausgabe fast 1,2Millionen - Tendenz steigend. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht