(Registrieren)

WAZ: Der Wert der Freiheit - Kommentar von Gudrun Büscher

Geschrieben am 09-12-2010

Essen (ots) - Es gibt Ereignisse, da spricht das Nicht:
Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo wird seine Auszeichnung heute
nicht entgegennehmen. Der chinesische Dissident und Menschenrechtler
sitzt wegen Anstiftung zur Untergrabung der chinesischen Staatsgewalt
in Haft. Seine Frau kann auch nicht kommen. Sie steht unter
Hausarrest. Selbst Freunde und Verwandte durften nicht nach Oslo
ausreisen. Ähnlich erging es nur dem deutschen
Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky unter Adolf Hitler. Von
den 64 Botschaftsvertretern aus aller Welt, die zur feierlichen
Preisverleihung eingeladen sind, wollen 18 nicht erscheinen. Die
Diplomaten haben abgesagt oder sind "zurzeit verreist". Russland ist
darunter, Serbien, die Ukraine, aber auch Saudi- Arabien,
Afghanistan, Kolumbien, Iran, Irak, der Sudan, Kuba und die
Philippinen beugen sich dem Druck, nachdem chinesische Politiker den
Teilnehmern der Feier mit "Konsequenzen" gedroht hatten. Die
Zeremonie der leeren Stühle ist eine Offenbarung. Sie sagt alles über
Mut und Feigheit und den Wert der Freiheit im Jahr 2010.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

305557

weitere Artikel:
  • Westdeutsche Zeitung: Der Streit um EU-Fördergelder für Nordrhein-Westfalen = von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - Zu den fraglos positiven Dingen, die die ehemalige schwarz-gelbe Landesregierung erreicht hat, zählt das Aufbrechen des Fördermonopols für das Ruhrgebiet. Das droht nun wieder verloren zu gehen. Davor kann man nur warnen. Denn das würde einen riesigen Rückschritt bedeuten. Seit den 60er Jahren mussten die restlichen Landesteile mit ansehen, wie Geld aus Brüssel an Ruhr und Emscher flossen, um dort den scheinbar ewig währenden Strukturwandel aufzufangen. Dabei stellten die Bergischen, die Niederrheiner und die mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur Bundespolizei Ulm (ots) - Alle Mann an Deck - und vor allem unter eine einheitliche Dienstmütze. Nach dieser Devise bastelt das Innenministerium seit Jahren am Sicherheitsapparat und versucht, mehr zentralen Einfluss zu gewinnen. Nach dem Umzug des Bundesnachrichtendienstes nach Berlin und der Einrichtung einer gemeinsamen Antiterrordatei zahlreicher Sicherheitsbehörden ist nun die Polizei dran, zumindest soweit der Bund das Sagen hat. Mit dem in der gegenwärtigen Stimmung nur schwer zu widerlegenden Argument der Bedrohung durch Terroristen mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Steuern: Bei den Unternehmen zeigt sich die Koalition weniger knauserig. Hier summiert sich die Steuerentlastung auf den fast siebenfachen Wert dessen, was sie den Arbeitnehmern zugestehen will, nämlich auf vier Milliarden Euro. Auch die angebliche Steuervereinfachung hätte man sich in weiten Teilen getrost schenken können. Kein Arbeitnehmer hat einen Vorteil davon, wenn er seine Steuererklärung künftig nur noch alle zwei Jahre abgibt. Hiervon profitiert nur der Staat, weil er einen mehr...

  • FT: Kommentar zur Verleihung des Friedensnobelpreises Flensburg (ots) - Die chinesische Regierung hält wenig von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten. Ihre wütende Reaktion auf den Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo demaskiert das Reich der Mitte als Unrechtstaat. Denn China inhaftiert Dissidenten, verhängt die meisten Todesurteile, knebelt die Tibetaner, blockiert das Internet und sanktioniert die Folter. Es ist leicht, die chinesische Ein-Parteiendiktatur als despotisch zu entlarven. Auch die rund 20 Länder, die dem Aufruf zum Boykott der Nobelpreisverleihung folgen, sind als mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Korruption Halle (ots) - Die große Mehrheit der Deutschen hält ihre politischen Repräsentanten für bestechlich. Eine andere Deutung lässt die Befragung durch Transparency International kaum zu. Für eine demokratisch verfasste Gesellschaft ist solcher Befund eine Katastrophe. Denn auf Dauer kann das Misstrauen gegen "die Politiker" oder deren Parteien in eine Ablehnung "des Systems" münden, von dem die Menschen sich abwenden, wenn sie es nicht sogar bekämpfen. Ein Besseres als die parlamentarische Demokratie aber haben wir bis auf weiteres mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht