(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Von der Leyen fordert Umsteuern bei der Zuwanderung

Geschrieben am 28-11-2010

Berlin (ots) - Die Union muss nach Auffassung von
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ihre Haltung zur
Zuwanderung grundlegend ändern. "Wir müssen in der Zuwanderung
konsequent umsteuern", sagte von der Leyen dem Tagesspiegel
(Sonntagausgabe). "Im Moment denken wir noch viel zu sehr an
Massenarbeitslosigkeit und die Fehler in der Integrationspolitik der
letzten 40 Jahre. Aber das Pendel schlägt um. Wir brauchen dringend
zusätzliche kluge Köpfe, um künftig unseren Wohlstand zu sichern -
egal woher sie kommen." Der absehbare Verlust von fünf Millionen
Erwerbskräften in den nächsten zehn Jahren werde sich nicht allein
durch die Qualifikation von Arbeitslosen oder mehr Ältere in den
Betrieben ausgleichen lassen. Die Ministerin kündigte an, dass sie
gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und den Sozialpartnern
einen "Job-Monitor" entwickeln will, der für einzelne Branchen und
Regionen einen drohenden Fachkräftemangel anzeigen soll. Daraufhin
könnten dann gezielt die Hürden für Einwanderer gesenkt werden, etwa
durch den Verzicht auf die Vorrangprüfung, bei der das Arbeitsamt
zunächst nach geeigneten deutschen Bewerbern suchen muss. Von der
Leyen plädierte überdies dafür, die Mindestverdienstgrenze von 66 000
Euro für Hochqualifzierte aus dem Ausland sofort zu senken. Im
vorigen Jahr seien nur 640 Spitzenkräfte aufgrund dieser Sonderregel
ins Land gekommen. "So viel verdient kaum ein junger Mensch, selbst
wenn er einen Hochschulabschluss in der Tasche hat", sagte die
CDU-Politikerin. "Ich selbst habe dieses Einkommen erst
überschritten, als ich Ministerin wurde. Und in dem Alter wäre ich
mit meinen sieben Kindern nicht mehr ausgewandert." Im Wettbewerb um
Spitzenkräfte aus aller Welt habe Deutschland bisher zu wenig das
Signal ausgesandt, dass diese Menschen willkommen seien. Ausdrücklich
wies von der Leyen Befürchtungen zurück, dass weitere Zuwanderung die
Identität Deutschlands in Gefahr bringen könnte. "Ein Land, dem es
gut geht und in dem der Wohlstand wächst, schafft sich eine innere
Kraft", betonte die stellvertretende CDU-Vorsitzende. "Wir bleiben
doch auch mit Zuwanderern das Land der Dichter und Denker und Bastler
und Tüftler."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

303303

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Staat zahlt Opfern rechter Gewalt seit 2007 rund 500 000 Euro Berlin (ots) - Das Bundesamt für Justiz hat von 2007 bis zum Oktober 2010 insgesamt 472 805 Euro an Personen gezahlt, die von Rechtsextremisten geschlagen oder auf andere Weise attackiert wurden. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem Tagesspiegel (Montagausgabe) vorliegt. Demnach zahlte das Bundesamt im Jahr 2007 insgesamt 78 200 Euro so genannter Härteleistungen an Opfer rechter Gewalt. Im Jahr 2008 waren es 105 450 Euro, im Jahr 2009 sogar 234 210 Euro und in diesem mehr...

  • Der Tagesspiegel: Transnet will einheitliche Entlohnung auch für Fernbusse Berlin (ots) - Nach dem Schienenregionalverkehr verlangt die Bahn-Gewerkschaft Transnet nun auch eine einheitliche Entlohnung im Fernbusmarkt. "Wir werden hier sofort bei der Öffnung des Marktes einheitliche Tarifbedingungen verlangen", sagte der Vorsitzende Alexander Kirchner dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Es müsse einen Branchentarifvertrag für den Bereich geben. Hintergrund ist die Liberalisierung des bislang gesetzlich streng geschützten Fernbusmarktes, die 2011 kommen soll. Kirchner unterstrich, dass die Gewerkschaft mehr...

  • Der Tagesspiegel: Air Berlin warnt vor weiteren Verzögerungen bei BBI - Parallelbetrieb nötig Berlin (ots) - Air-Berlin-Chef Joachim Hunold hat die Kritik an den geplanten Flugrouten für den Berliner Großflughafen BBI zurückgewiesen. "Ohne Parallelbetrieb braucht man den Flughafen gar nicht in Betrieb zu nehmen. Das ist eine Grundvoraussetzung", sagte er dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Das ergebe sich bereits aus dem Verkehrsvolumen der Anfangsphase und der Drehkreuzfunktion. "Und der Verkehr soll ja wachsen." Zum Beispiel habe die australische Fluggesellschaft Qantas "schon erkennen lassen, dass sie Drehkreuzfunktionen mehr...

  • Chancen der europäischen Einigung nutzen / Akademischer Verband Deutsche Burschenschaft tagt zum Thema Europa Stuttgart (ots) - Anläßlich ihrer jährlichen Verbandstagung setzte sich die Deutsche Burschenschaft an diesem Wochenende in Stuttgart wiederholt mit dem europäischen Einigungsprozeß auseinander. Bereits auf dem Burschentag 2010 beschlossen die Delegierten in einem mit breiter Zustimmung angenommenen Antrag, sich engagiert und konstruktiv mit dem Prozeß des zusammenwachsenden Europa auseinanderzusetzen. Grundlage für ein demokratisch legitimiertes Europa der Vaterländer muß dabei für den Verband eine in den Völkern Europas akzeptierte mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: CDU-Außenpolitiker Andreas Schockenhoff rechnet nach Wikileaks-Enthüllungen mit kühlerem persönlichen Umgang in der Diplomatie Berlin / Saarbrücken (ots) - Die Veröffentlichung interner amerikanischer Botschaftsberichte auch über deutsche Politiker wird nach Ansicht des CDU-Außenpolitikers und stellvertretenden Vorsitzenden der Unions-Bundestagsfraktion, Andreas Schockenhoff, das deutsch-amerikanische Verhältnis nicht belasten. "Dass es interne Einschätzungen gibt, gehört doch zum Leben", sagte Schockenhoff der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe) und fügte hinzug: "Die Partner sind alle hochprofessionell". Allerdings werde sich der persönliche Umfang mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht