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Russlanddeutsche Mafia organisiert Straftaten aus Gefängnissen heraus / Vollzugsbedienstete warnen in "Report Mainz"

Geschrieben am 24-11-2010

Mainz (ots) - Russlanddeutsche Banden ordnen offenbar in vielen
Fällen Straftaten aus deutschen Gefängnissen heraus an. Das geht aus
Recherchen des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" vor. Der Leiter der
Abteilung Organisierte Kriminalität Mario Huber des LKA München sagte
dem Magazin dazu wörtlich: "Wir stellen fest, dass es vorkommt, dass
Straftaten, die in Freiheit begangen werden, in den Gefängnissen
geplant und angeordnet werden." Es handele sich dabei um
Körperverletzung, Geldwäsche und Drogenkriminalität. "Report Mainz"
bezieht sich unter anderem auf eine jährlich aktualisierte Studie des
Landeskriminalamtes in München. In dieser größten Untersuchung zur
osteuropäischen Kriminalität in und aus bayerischen
Justizvollzugsanstalten wurden 5000 Strafgefangene befragt.

Der Studie des LKA zufolge, die als Verschlusssache behandelt
wird, wird die Kriminalität begünstigt von bestehenden Gewalt- und
Machtstrukturen der russlanddeutschen Banden in deutschen
Justizvollzugsanstalten. Zudem gebe es einen regen
Informationsaustausch zwischen der organisierten russlanddeutschen
Kriminalität innerhalb und außerhalb der Gefängnisse. Straftäter
könnten dadurch innerhalb der Gefängnisse weiter operieren. Der
Gefängnisaufenthalt könne sogar ein "Karrieresprung" sein: Es könne
sein, so Mario Huber, "dass ein Gefangener erst innerhalb des
Gefängnisses eine bestimmte Hierarchieposition einnimmt, auf der
kriminellen Karriereleiter nach oben klettert, schließlich mit einer
höheren Position aus dem Gefängnis herauskommt, als er hineingekommen
ist".

Die deutschen Justizvollzugsanstalten tun sich nach Recherchen von
"Report Mainz" schwer, die Kriminalität in den Griff zu bekommen. Der
Vorsitzende des Bundes Deutscher Strafvollzugsbediensteter, Anton
Bachl, kritisierte gegenüber dem ARD-Magazin die mangelnde
Personalausstattung und vor allem die Überbelegung vieler Gefängnisse
in Deutschland: "Die Politik muss sich fragen: Entweder stellen wir
dem Personal dort die Mittel und die Möglichkeiten zur Verfügung, um
diese rechtsfreien Räume möglichst zu beherrschen, oder wir müssen
damit leben, ganz einfach." Resozialisierung sei nicht möglich, wenn
Straftäter aus solchen Gruppen in mehrfach belegten Zellen säßen, in
denen sie andere Straftäter zwangsläufig unbeobachtet mit Gewalt
bedrohen könnten, um ihre Ziele durchzusetzen.

Zitate gegen Quellenangabe frei. Bei Fragen wenden Sie sich bitte
an "Report Mainz", Tel.: 06131/929-3351.

Originaltext: SWR - Das Erste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75892
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