(Registrieren)

Energieverbrauch steigt in 2010 deutlich an - Bundesregierung muss Kraft-Wärme-Kopplung mit Energie- und Klimafonds stärken

Geschrieben am 17-11-2010

Mainz - Berlin (ots) - Die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen
umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. warnt angesichts des von der
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen für 2010 berechneten Anstiegs des
Primärenergieverbrauchs um knapp vier Prozent vor dem Scheitern
wichtiger Klimaschutzziele.

Kaum zieht die Konjunktur wieder an, wächst auch der
Energieverbauch merklich. Weil sich der Anteil CO2-armer
Energieträger am Energiemix nur geringfügig verändert hat, nimmt der
CO2-Ausstoss in diesem Jahr um rund vier Prozent zu.

Diese Entwicklung macht deutlich, dass einer der wichtigsten
Schlüssel zum Erreichen der Klimaschutzziele nach wie vor im
effizienten Umgang mit Energie liegt. "Deshalb muss das
Effizienzpotenzial der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) konsequent genutzt
werden. Mit innovativen, energiesparenden Technologien wie kleinen,
dezentralen KWK-Anlagen lässt sich gerade im Gebäudebereich die
Klimabilanz verbessern. Immerhin werden rund 40 % der Energie in
Gebäuden verbraucht", erläutert Hugo Wiemer, ASUE Präsidiumsmitglied,
zum Auftakt des ASUE-Effizienzdialogs in Mainz.

Auch für die rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretärin
Jacqueline Kraege kommt es bei der CO2- Vermeidung auf das richtige
Rezept an: "Neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der
Energieeinsparung ist die Steigerung der Energieeffizienz in
Industrie, Gewerbe aber auch in den privaten Haushalten eine der
tragenden Säulen unserer Energie- und Klimaschutzpolitik. Durch den
Ersatz herkömmlicher Heizungsanlagen mit hocheffizienten Strom
erzeugenden Heizungen in Kraft-Wärme-Kopplung werden unsere
regenerativen, aber auch fossilen Energieressourcen bei der Strom-
und Nutzwärmeerzeugung geschont und die energiebedingte
CO2-Emissionen deutlich reduziert."

Damit der Gebäudewärmebedarf in Deutschland, wie von der
Bundesregierung gewollt, bis 2050 um 80 % sinkt, müssen neben den
Energieeinsparanforderungen auch die im Energiekonzept des Bundes
angekündigten Regelungen zum Mietrecht und Wärmecontracting schnell
angepasst werden. "Der Erfolg der Klimaschutzpolitik hängt von einem
schlüssigen Gesamtkonzept ab. Rechtliche und technische Vorschriften
müssen aufeinander abgestimmt und Anreize für innovative Technologien
im neuen Energie- und Klimafonds verlässlich angelegt sein", fordert
Wiemer.

Experten beurteilen die Klimaschutzziele im Gebäudebereich noch
mit großer Skepsis, weil es nur zu erreichen ist, wenn die
Gebäudesanierungsrate von etwa einem auf gut zwei Prozent pro Jahr
verdoppelt wird. Ein beschleunigter Austausch bisheriger
Heizungsanlagen durch moderne Technologien wäre genau der richtige
Impuls. Dadurch ließen sich in Deutschland schnell über 10 Millionen
Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. Hier bietet sich somit die
Chance, mit besonders effizienten "Strom erzeugenden Heizungen" nicht
nur Wärme, sondern gleichzeitig auch Strom dezentral im eigenen Haus
zu produzieren. Mit diesem praxisnahen Ansatz ist zugleich eine
energiepolitische Vision verbunden. Dezentrale KWK-Anlagen können
zukünftig mithilfe neuer, intelligenter Stromnetze zu virtuellen
Kraftwerken zusammengeschaltet werden. Das ist eine Herausforderung
für die heutige und eine Chance für die zukünftige
Stromversorgungsinfrastruktur. Zugleich sind es auch unverzichtbare
Impulse für Investitionen in den Klimaschutz und somit für
Arbeitsplätze im Handwerk und bei Energiedienstleistern in der
Region.

Originaltext: ASUE (Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V.)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65488
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65488.rss2

Pressekontakt:
ASUE
Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen
Energieverbrauch e.V.
Stauffenbergstraße 24 - 10785 Berlin

Dr. Thorsten Formanski
02 01 / 27 01 96
formanski@asue.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

301494

weitere Artikel:
  • Frankfurter Neue Presse: Mit der Gefahr leben. Sven Weidlich über die aktuelle Terrorwarnung des Innenministers. Frankfurt am Main (ots) - De Maizière hatte die Bevölkerung schon vor einer Woche dazu aufgerufen, wachsam zu sein, und Verdächtiges zu melden. Damit hat er zweifellos Recht. Wichtiger für die Bekämpfung des Terrorismus sind allerdings die Erkenntnisse der Geheimdienste weltweit. Die Sprengsätze, die als Drucker-Kartuschen getarnt mit Frachtflugzeugen auf den Weg in die USA waren, konnten nur deshalb so schnell gefunden und unschädlich gemacht werden, weil Saudi-Arabien die westlichen Staaten gewarnt hatte. Diesmal scheinen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Terrorwarnung Ohne Alternative ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Früher gab es viel häufiger Warnungen vor islamistischen Anschlägen. Die beiden Innenminister Otto Schily (SPD) und Wolfgang Schäuble (CDU) geizten nicht mit Hinweisen auf angeblich bevor stehende Terrorattacken. Passiert ist dann zum Glück doch nichts und so kehrte eine Art Abstumpfung ein. Doch Innenminister Thomas de Maizière hat mit dem Alarmismus seiner Vorgänger gebrochen. Er taugt auch von seinem überaus nüchternen Naturell her nicht zum Scharfmacher. Das hat ihm in den eigenen Unionsreihen schon manch hämischen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Angst vor irischer Bankenkrise Schlechter Ratgeber SABINE BRENDEL, BRÜSSEL Bielefeld (ots) - So zynisch es klingt: Das größte Problem des schuldengeplagten Irland ist derzeit "nur" das hausgemachte Bankenproblem - dem EU-Land geht es damit weniger schlecht als Griechenland, Spanien oder Portugal, die unter strukturellen Problemen ihrer Wirtschaft leiden. Doch trotzdem muss Irland möglicherweise EU-Nothilfen beantragen. Das sollte ein Alarmzeichen für alle Politiker Europas sein. Denn nicht nur irische Banken sind im Zuge der weltweiten Finanzkrise ins Taumeln geraten. Vor einer Banken-Pleite haben viele mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Terrorwarnung Halle (ots) - Die offene Gesellschaft - gewappnet gegen die Feinde der Freiheit. Stärke zeigen, nicht einschüchtern lassen, auf keinen Fall unsere freiheitliche Lebenskultur einschränken! Diese drei Mahnungen von Thomas de Maizière sind mindestens so wichtig wie seine Anschlagswarnung. Sie nicht zu beherzigen hieße, den Terroristen einen Erfolg einzuräumen. Die internationale Sicherheitsarchitektur ist intakt. Verhängnisvolle Anschläge mit vielen Toten, wie in London und Madrid oder dem indischen Mumbai, hat es schon eine Weile nicht mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Cholera-Epidemie in Haiti Hölleninsel NICOLE HILLE-PRIEBE Bielefeld (ots) - Erst das Beben, dann der Tropensturm "Tomas", jetzt die Cholera - die Menschen in Haiti gehen seit einem Jahr durch die Hölle. Die nächste Katastrophe ist schon programmiert: die Wut. Unter den 1.000 Opfern, die die Seuche bereits gefordert hat, sind zwei Tote, die bei gewalttätigen Demonstrationen gegen die Regierung von Präsident René Préval ums Leben kamen. Dass in knapp zwei Wochen gewählt wird, macht die Situation nicht einfacher. Die Bilder und Augenzeugenberichte zeigen, dass die Cholera Haiti endgültig mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht