(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / EU / Irland / Portugal / Griechenland

Geschrieben am 15-11-2010

Osnabrück (ots) - Zu zaghaft und zu spät

Die patzigen Reaktionen der Defizit-Supersünder Irland und
Griechenland zeigen vor allem eines: Die von der EU beschlossenen
Mechanismen, den Euro vor unkontrollierbarer Aufweichung zu schützen,
bedeuten allenfalls erste Schritte in die richtige Richtung. Sie sind
noch deutlich zu zaghaft. Schließlich mangelt es manchen Teilhabern
der Gemeinschaftswährung selbst angesichts von neuen Staatsschulden
in der Größenordnung eines Drittels der gesamten nationalen
Wirtschaftsleistung offensichtlich noch an Einsicht: in die eigene
Verantwortung, ebenso in die absehbar dramatischen Folgen eines
Währungsverfalls auch für die etwas solider wirtschaftenden
Euro-Partner.

Außerdem zieht die EU die Zügel zu spät an. Dass die EU-Kommission
die Vorlage mutmaßlich belastbarer Zahlen durch die griechische
Regierung als "Durchbruch" feiert, kann nur Beklemmung auslösen.
Immerhin hat sich Griechenland schon am Start vor neun Jahren in den
Euro getrickst. Wohin hat die Kommission, wohin haben die anderen
Regierungen seither geschaut? Dem Euro und denen, die ihn nutzen, ist
nur noch mit ernsthafter Haushaltssanierung gedient - so schmerzlich
sie im Einzelfall sein mag. Das Spiel jedenfalls, selbst die gröbsten
Sünden wider den Stabilitätspakt mit Wegsehen und Schönschwätzen
kollektiv zu begleiten, ist aus. Welcher Anleger sollte darauf noch
hereinfallen?

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

301008

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Tillich will Steuersenkungen erst bei ausgeglichenem Haushalt umsetzen Düsseldorf (ots) - Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) will Steuersenkungen erst dann umsetzen, wenn die Neuverschuldung des Bundes bei Null liegt. "So lange wir jährlich einen Milliardenbetrag für neue Schuldzinsen ausgeben, brauchen wir über Steuersenkungen nicht reden", sagte Tillich der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Das CDU-Präsidiumsmitglied forderte seine Partei zudem auf, die Haushaltskonsolidierung als Teil der Partei-Identität anzuerkennen. "Solide Finanzpolitik muss mehr...

  • Rheinische Post: CDU-Schatzmeister Helmut Linssen verlangt mehr finanzielles Engagement für die Parteien Düsseldorf (ots) - Der neue CDU-Schatzmeister Helmut Linssen will verstärkt Sponsoren und Spender für seine Partei einwerben. "Wir brauchen neben bürgerschaftlichen Aktivitäten auch mehr finanzielles Engagement für die Politik", sagte Linssen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Intransparenten Finanzierungs- und Sponsoringmodellen erteilte Linssen eine klare Absage. Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2 mehr...

  • Rheinische Post: SPD wirft Regierung Verhöhnung der Bürger bei Rente mit 67 vor Düsseldorf (ots) - Der stellvertretende SPD-Parteichef Olaf Scholz hat der Bundesregierung vorgeworfen, die Bürger bei der Rente mit 67 zu verhöhnen. "Tatsache ist, dass nicht einmal ein Viertel aller 60- bis 64-Jährigen sozialversicherungspflichtig beschäftigt wird", sagte Scholz der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Man darf nicht die Bürgerinnen und Bürger verhöhnen und ihnen eine Wirklichkeit vorgaukeln, die zwar wünschbar, aber noch nicht eingetreten ist", so der SPD-Vize. Er warf der Regierung vor, im Umgang mit den Zahlen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu CDU Stuttgart (ots) - Die CDU sammelt sich und sortiert sich neu. Einiges deutet darauf hin, dass die Karlsruher Demonstration von Stärke mehr ist als das berühmte Pfeifen im Walde. Nach Merkels politischer Kraftzufuhr wirken die 40 plus x, die Mappus neuerdings wieder offensiv als Ziel für den Wahltag am 27. März formuliert, jedenfalls nicht mehr ganz so verwegen. Stärke bemisst sich letztlich jedoch nicht nach Reden, sondern nach Taten. Mappus' Praxistest steht unmittelbar bevor: Gegen viele Widerstände muss er ein 500-Millionen-Euro-Sparpaket mehr...

  • Freie Presse (Chemnitz): Sachsens Liberale wollen den Buß- und Bettag abschaffen Chemnitz (ots) - Chemnitz. Als einziges Bundesland wird Sachsen am Mittwoch den Buß- und Bettag als Feiertag begehen. Geht es nach der sächsischen FDP, so sollte der Feiertag abgeschafft werden, berichtet die in Chemnitz erscheinende "Freie Presse". "Immer mehr Arbeitnehmer werfen die Frage nach dem Sinn dieses Sonderstatus auf, den sie unverhältnismäßig teuer bezahlen müssen", begründet Zastrow seine Forderung nach einer Streichung dieses Feiertages. Stattdessen solle seiner Meinung nach der 17. Juni als "Tag der Deutschen Einheit" mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht