(Registrieren)

Der letzte Wille entscheidet / Umfrage: Für die meisten deutschen Mediziner steht der Patientenwunsch an erster Stelle - sogar vor einer ärztlichen Entscheidung

Geschrieben am 15-11-2010

Koblenz (ots) - Gegen den eigenen Willen mit moderner
Apparatemedizin am Leben erhalten werden ist ein Albtraum. Das sehen
auch deutsche Ärzte so. 60,2 Prozent machen schwerkranke Patienten
darauf aufmerksam, dass eine Patientenverfügung solche Maßnahmen
verhindern kann. Weit mehr als jeder zweite Mediziner (54,5 Prozent)
begrüßt das Patientenverfügungsgesetz von 2009, nach dem der Wille
des Patienten oberste Priorität hat. So das Ergebnis des monatlich
erhobenen CGM-GesundheitsMONITORs, einer repräsentativen Umfrage
unter 440 zufällig ausgewählten Hausärzten der CompuGroup Medical,
der Rhein-Zeitung und der Medical Tribune aus dem Oktober.

Kein Tabuthema in deutschen Praxen

Es sind Situationen, die selbst kerngesunde Menschen treffen
können: ein Unfall, eine schwere Operation oder eine Krankheit, die
körperliche oder geistige Behinderungen zur Folge haben. Plötzlich
kann es unmöglich werden, die eigenen Wünsche in Worte zu fassen und
sich gegen lebenserhaltende Maßnahmen auszusprechen, die das Leiden
verlängern. Umso wichtiger ist es, den eigenen Willen rechtzeitig
schriftlich festzuhalten - so die Meinung der meisten deutschen
Ärzte. Sechs von zehn befragten Medizinern (60,2 Prozent) sprechen
vor allem schwer kranke Patienten gezielt auf eine solche
Patientenverfügung an. Ein Fünftel der Befragten (20,5 Prozent) hält
es nicht für notwendig, das Thema zur Sprache zu bringen. Fast ebenso
viele Ärzte (19,3 Prozent) jedoch machen ihre Patienten auf ihre
Rechte aufmerksam.

Der Patientenwille als oberstes Gebot

Seit September 2009 sind Patientenverfügungen erstmals gesetzlich
verankert. Danach sind die schriftlichen Willenserklärungen für
Angehörige und auch Ärzte absolut verbindlich, unabhängig vom
Krankheitsstadium. Mediziner müssen die Verfügung auch dann befolgen,
wenn der Kranke noch nicht im Sterben liegt. Diese Einschränkung
ärztlicher Handlungsfreiheit lehnen aber nur verschwindende 1,9
Prozent der Befragten ab. Weit mehr als jeder zweite Mediziner (54,5
Prozent) befürwortet, dass dem Willen der Patienten so viel Gewicht
zukommt. Mehr als jeder Dritte (38,6 Prozent) begrüßt das neue
Patientenverfügungsgesetz, weil es dem Arzt mehr Rechtssicherheit
bringt. Allerdings halten fast die Hälfte (49,8 Prozent) der
Befragten eine Beratung für unerlässlich, damit sich der Patient
intensiv mit den Konsequenzen seiner Patientenverfügung
auseinandersetzt. Mehr als vier von zehn Ärzten (40,5 Prozent)
betonen, dass eine entsprechende Beratung entscheidenden Einfluss auf
die Qualität und Vollständigkeit des Patientenwillens hat.

Noch Handlungsbedarf in eigener Sache

Obwohl die meisten Ärzte ihre Patienten dazu anhalten, die eigenen
Wünsche schriftlich festzuhalten, sind sie selber in dieser
Angelegenheit eher nachlässig. Nur ein Drittel (33 Prozent) der
Befragten hat eine Patientenverfügung hinterlegt. Mehr als vier von
zehn (43,9 Prozent) gestehen ein, dass sie sich dafür noch keine Zeit
genommen haben. Vielleicht können hier die Patienten ihren Arzt zum
Handeln motivieren: Immerhin wird fast jeder zweite Mediziner (48,9
Prozent) im Praxisalltag auf das Thema Patientenverfügung
angesprochen.

Über CompuGroup Medical AG

CompuGroup Medical ist eines der führenden eHealth-Unternehmen
weltweit. Seine Softwareprodukte zur Unterstützung aller ärztlichen
und organisatorischen Tätigkeiten in Arztpraxen und Krankenhäusern,
seine Informationsdienstleistungen für alle Beteiligten im
Gesundheitswesen und seine webbasierten persönlichen Gesundheitsakten
dienen einem sichereren und effizienteren Gesundheitswesen. Grundlage
der CompuGroup Medical Leistungen ist die einzigartige Kundenbasis
von etwa 370.000 Ärzten, Zahnärzten, Krankenhäusern und Netzen sowie
sonstigen Leistungserbringern. CompuGroup Medical ist das
eHealth-Unternehmen mit der weltweit größten Reichweite unter
Leistungserbringern. Das Unternehmen ist in 14 europäischen Ländern
sowie in Malaysia, Saudi Arabien, Südafrika und in den USA tätig und
beschäftigt derzeit rund 3.000 Mitarbeiter.

Originaltext: CompuGroup Medical AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14776.rss2
ISIN: DE0005437305

Pressekontakt:
CompuGroup Medical AG
Barbara Müller
Referentin Presse und Medien
T +49 (0) 261 8000-1293
F +49 (0) 261 8000-3284
E-Mail: presse@cgm.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

300829

weitere Artikel:
  • Immer ich und immer ganz alleine! - Umfrage: Mehr als ein Drittel der Frauen stresst das Gefühl, sich um alles selbst kümmern zu müssen - Familie als Belastung Baierbrunn (ots) - Zuhause türmt sich die Bügelwäsche, die Kinder meckern übers Abendessen und im Büro nervt der Chef wegen mangelnder Überstundenbereitschaft - die Doppelbelastung durch Familie und Beruf macht vielen Frauen schwer zu schaffen. Jede Fünfte (19,5 %) gibt in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der "Apotheken Umschau" zu, von dem Spagat zwischen Privat- und Berufsleben dauerhaft gestresst zu sein. Bei den Männern kennt lediglich jeder Zehnte (10,6 %) solche Probleme. 22,1 Prozent der Frauen beklagen auch, sie müssten mehr...

  • Neue Studie: Strahlenschutzmaßnahmen lassen sich durch Kundenorientierung optimieren / Untersuchung des Bundesamts für Strahlenschutz in Zusammenarbeit mit der ISM Dortmund (ots) - Ob im eigenen Haus, beim Handy-Telefonat oder im Solarium: Strahlung umgibt uns im Alltag überall. Das Wissen um die möglicherweise vorzunehmenden Schutzmaßnahmen und die Bereitschaft diese vorzunehmen, ist jedoch eher gering. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) in Zusammenarbeit mit der International School of Management (ISM). Sie analysiert die Möglichkeiten des Strahlenschutzes aus einer kundenorientierten Perspektive. Die nicht repräsentative Untersuchung legt als Vorstudie mehr...

  • Bekenntnisse moderner Träumer: Ich schmeiß alles hin und werd Prinzessin / Die schrägsten Gruppen aus Facebook, Lokalisten und StudiVZ (mit Bild) München (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Nilz Bokelberg und Silke Bolms haben im World Wide Web gefischt. Ich schmeiß alles hin und werd Prinzessin ist die Ausbeute ihres Tauchgangs durch die (Un)Tiefen des Internets. Bei Langenscheidt dokumentieren und kommentieren sie den herrlichen Nonsens des aktuell grassierenden Gruppenwahns auf Social-Network-Plattformen wie Facebook & Co. So viel Lustiges, Absurdes und Beklopptes mehr...

  • Homöopathie und Akupunktur / Über 600 Heilpraktiker treffen sich am 20. November in Dresden Düsseldorf/Dresden (ots) - Zum 14. Mal treffen sich in Dresden Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Berlin im International CongressCenter Dresden/Maritim Hotel zum Gedankenaustausch, zur fachlichen Weiterbildung und zum Dialog mit den naturheilkundlichen Arzneimittel- und Gerätefirmen. Über 600 Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker werden zum Mitteldeutschen Heilpraktikerkongreß und zum 14. Heilpraktiker-Symposium erwartet. Mit 40 Fachvorträgen durch 30 Fachreferenten mehr...

  • Frankfurter Zukunftsrat veranstaltet 2. Zukunftskreis Journalismus, Medien und Kommunikation in Berlin Frankfurt am Main (ots) - Unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer veranstaltet der Frankfurter Zukunftsrat am 16. November 2010 im Hotel de Rome, Berlin, den 2. Zukunftskreis Journalismus, Medien und Kommunikation. Im Rahmen dieser Veranstaltung treffen sich ausgewählte Chefredakteure, Hauptstadt- und Fachjournalisten sowie renommierte Wissenschaftler um notwendige, aktuelle und zukunftswichtige Themen zu diskutieren. Die Ausarbeitung von Thesen- bzw. Strategiepapieren, in denen auch wissenschaftliche Forschungsergebnisse mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht