(Registrieren)

BZÄK: Weitere grundlegende strukturelle Reformmaßnahmen erforderlich

Geschrieben am 13-11-2010

Berlin (ots) - Verabschiedung des
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) und des
GKV-Finanzierungsgesetzes im Bundestag

Mit dem am 11. und 12. November 2010 vom Bundestag verabschiedeten
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) sowie dem
GKV-Finanzierungsgesetz hat die schwarz-gelbe Koalition ihr erstes
gesundheitspolitisches Reformpaket auf den Weg gebracht. Damit dreht
sie das von den Vorgänger-regierungen bereits Ende der 70er Jahre in
Gang gesetzte Gesundheitsreformkarussel ein Stück weiter. Nach den
Plänen der Bundesregierung soll zum Jahresbeginn 2011 die Umwandlung
in ein wettbewerblich geprägtes Gesundheitssystem vollzogen werden.
Zugleich beginnt mit der Einführung einkommensunabhängiger
Zusatzbeiträge, verknüpft mit einem Sozialausgleich, der Einstieg in
ein neues Finanzierungssystem. Komplettiert wird das Reformpaket von
kurzfristig greifenden Kostendämpfungs-maßnahmen in allen Sektoren.

Auch die Zahnärzteschaft soll einen pauschalen Sparbeitrag
erbringen, obwohl ihr Anteil an den Ausgaben der gesetzlichen
Krankenversicherung seit Jahren sinkt. Zudem könnte die Verschiebung
des Ost-West-Angleichs bei der Honorierung nach Auffassung der
Bundeszahnärztekammer (BZÄK) die Versorgung im ländlichen Raum
gefährden. Grundsätzlich positiv bewertet die BZÄK die Bestrebungen
zur Erleichterung der Wahl der Kostenerstattung durch die
Versicherten. Bei aller möglicher Kritik an der Reform plädiert
BZÄK-Präsident Dr. Engel vor allem für mehr Sachlichkeit in der
Diskussion: "Allen Beteiligten muss eines klar sein: Deutschland
braucht für die Zukunft ein sozial ausgewogenes, leistungsfähiges und
demographiefestes Gesundheitssystem. Polemische Debatten, wie den
zaghaften Abbau von Barrieren bei der Kostenerstattung als Abzocke
oder Vorkasse zu bezeichnen, helfen hier überhaupt nicht weiter." Die
BZÄK spricht sich daher für weitergehende strukturelle Reformen aus
und hofft, dass damit endlich der Kreislauf stetig wiederkehrender
Kostendämpfungsmaßnahmen durchbrochen werden kann. "Wir brauchen
Lösungen für die drängenden Herausforderungen der Zukunft. Benötigt
werden grundlegende Konzepte, wie wir die zunehmende Kostensteigerung
in der medizinischen Versorgung bewältigen können und die
Herausforderungen der demographischen Entwicklung meistern.", so
Engel weiter. "Unsere Vorschläge hierfür liegen auf dem Tisch.
Politik und insbesondere die Kassen müssen nur zugreifen."

Originaltext: Bundeszahnärztekammer
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30852
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30852.rss2

Pressekontakt:
Dipl.-Des. Jette Krämer, Telefon: +49 30 40005-150, E-Mail:
presse@bzaek.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

300726

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Künast bekräftigt Grünen-Forderung nach drastischem Ausbau von Tempo-30-Zonen Berlin (ots) - Berlin - Die Spitzenkandidatin der Grünen zur Berliner Abgeordnetenhauswahl, Renate Künast, hat die Forderung ihres Berliner Landesverbands nach einem drastischen Ausbau der Tempo-30-Zonen in der Hauptstadt bekräftigt. "Ich will Mobilität in der Stadt mit einem Gewinn an Lebensqualität verbinden: weniger Lärm, weniger Abgas-Belastung, weniger Spritverbrauch", sagte Künast in einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Parallel zur Ausweitung der Tempo-30-Zonen müsse der öffentliche Nahverkehr mit mehr...

  • Der Tagesspiegel: Rainer Brüderle ist überzeugt, dass Schäuble dem Amt gewachsen ist / SPD wirft Schwarz-Gelb unanständigen Umgang mit Finanzminister vor Berlin (ots) - Berlin - Als erster führender FDP-Politiker hat sich Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle für einen Verbleib von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) im Kabinett ausgesprochen. Er sei "fest überzeugt", dass Schäuble seinem Amt noch gewachsen sei, sagte Brüderle dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Mit Blick auf den Streit zwischen Schäuble und der FDP um Steuersenkungen fügte Brüderle hinzu: "Ich erlebe den Kollegen Schäuble als konstruktiven und fairen Partner." Politik sei immer ein Ringen um richtige mehr...

  • Weser-Kurier: EZB-Chef Trichet: Inflationsängste in der Euro-Zone sind unbegründet Bremen (ots) - Der Präsident der Europäischen Zentralbank EZB, Jean-Claude Trichet, hat die Sorgen vor der Gefahr einer Inflation im Euro-Raum zurückgewiesen. Seit Einführung des Euro am 1. Januar 1999 bis heute sei die durchschnittliche Inflationsrate im Euro-Raum nie über zwei Prozent gestiegen. sagte er auf der Herbsttagung des Politischen Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing. Das berichtet der WESER-KURIER in seiner Sonntagausgabe. Die Experten der EZB errechneten für den Zeitraum von 1999 bis heute eine durchschnittliche mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Die Wähler wollen Antworten Carsten Erdmann über den beginnenden Wahlkampf und die Planspiele der Parteien in Berlin Berlin (ots) - Die Einladungslisten der großen Berliner Veranstaltungen werden in diesen Tagen um einen Namen ergänzt: Renate Künast. Betrachtet man die jüngsten Umfragen, hat die Spitzenkandidatin der Grünen den Bundestrend im Rücken und derzeit tatsächlich Chancen, Dauergast im Roten Rathaus zu werden. In den Berliner Parteien haben daher Planspiele begonnen: Klaus Wowereit, daran besteht wenig Zweifel, wird bei einer Wahlniederlage zurücktreten, mit ihm wohl auch der Landesvorsitzende Michael Müller. Im Machtvakuum hinter den mehr...

  • LVZ: Unions-Fraktionsvize Fuchs: Steuersenkungen nur, wenn Schäubles Konsolidierungskurs eingehalten wird / Warnung vor Denkzetteln auf Parteitag Leipzig (ots) - Steuererleichterungen darf es nach Meinung des Vize-Chefs der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzenden des Parlamentskreises Mittelstand, Michael Fuchs, "nur dann geben, wenn die von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble vertretene Konsolidierung voll und ganz eingehalten wird". Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Fuchs: Nur wenn es zusätzlich zur vereinbarten Konsolidierung Verteilungsspielräume durch eine besonders gute konjunkturelle Entwicklung gebe, "kann man mit mir über Steuererleichterungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht