(Registrieren)

Korrektur im zweiten Absatz: Bremen statt Bremerhaven - Bremerhaven soll für Atomtransporte gesperrt werden / Senat soll den gestrigen Beschluss der Bremischen Bürgerschaft umsetzen

Geschrieben am 12-11-2010

Bremerhaven / Hamburg (ots) - Über die Bremischen Häfen sollen
nach Willen der Bürgerschaft keine Atomtransporte mehr abgewickelt
werden. Dem gestern gefassten Beschluss muss jetzt noch der Bremer
Senat zustimmen. Auch für weitere Hafenstädte kann die Bremer
Entscheidung eine Signalwirkung haben. So soll in den nächsten
Monaten ein Castor-Transport mit Atommüll vom Atommüllzwischenlager
Ahaus ins russische Majak über Hamburg ausgeführt werden. Auch über
Cuxhaven steht ein Atomtransport an. Hier sollen plutoniumhaltige
Brennelemente (MOX) aus der britischen Wiederaufbereitungsanlage
Sellafield umgeschlagen werden. Greenpeace fordert deshalb den
Hamburger Senat und den Landtag in Hannover auf, auch ihre Häfen für
Atomtransporte zu sperren.

"Die Bremische Bürgerschaft geht den einzig richtigen Weg", sagt
Greenpeace-Atomexperte Thomas Breuer. "Atomtransporte sind ein großes
Risiko für die Anwohner. Kaum jemand weiß, dass es fast täglich
gefährliche Atomtransporte gibt." Lübeck hat bereits 1990 seinen
Hafen für Atomtransporte gesperrt. Greenpeace setzt sich seit 1993
dafür ein, Bremerhaven für Atomtransporte zu sperren. Alleine 2010
sind bereits 85 Transporte über Bremen gelaufen.

Nach Willen der Bundesregierung soll Müll aus der
Atomforschungsanlage Rossendorf bei Dresden nach Russland
transportieren werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat den
Transport bereits im September 2010 genehmigt. Seit 2005 lagern die
gefährlichen Abfälle im niedersächsischen Ahaus. Die Region um die
Wiederaufbereitungsanlage in Majak ist hochgradig verstrahlt - so
beispielsweise auch der Karatschai-See, der kontaminierteste See der
Welt. Der Atommüll soll unter anderem über den Hamburger Hafen nach
Russland transportiert werden.

"Atommüll in eine so gefährliche Anlage wie Majak transportieren
zu wollen ist unverantwortlich", so Greenpeace-Atomexperte Thomas
Breuer . "Die Bundesregierung weiß genau, wie in Russland mit
Atommüll umgegangen wird. Wenn sie jetzt Atommüll dort hin liefert,
macht sie sich mitschuldig an der Verseuchung und am Leid der
Menschen vor Ort. Deutschland muss selbst die Verantwortung für den
sächsischen Atommüll übernehmen."

Mit der Bremer Entscheidung wird neben Hamburg nun auch Cuxhaven
als Ort für den Atomumschlag interessant. So ist es wahrscheinlich,
dass MOX-Brennelemente mit hochgiftigem Plutonium aus England mit dem
Schiff nach Cuxhaven kommen. Von dort aus sollen sie auf der Straße
zum Atomkraftwerk Grohnde (Niedersachsen) gebracht werden. Hierfür
haben die zuständigen Behörden bereits im Juli 2009 eine Übung mit
dem Atomtransportschiff "Atlantic Osprey" in Cuxhaven durchgeführt.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Thomas Breuer unter
0171-8780 820, oder den Sprecher der Greenpeace Gruppe in Bremerhaven
Jörn Roggenkamp unter 0170-8102 222. Pressesprecher Patric Salize
erreichen Sie unter 0171-8780 828. Internet www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

300621

weitere Artikel:
  • Michalk: Guter Gesundheitsschutz für alle Berlin (ots) - Heute und gestern hat der Bundestag das GKV-Finanzierungsgesetz und das Arzneimittelneuordnungsgesetz verabschiedet. Hierzu erklärt die Behindertenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Michalk: "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die Verabschiedung der Gesundheitsreform. Eine wichtige Neuerung des GKV-Finanzierungsgesetzes aus Patientensicht ist die feste Verankerung der unabhängigen Patientenberatung in die gesetzliche Krankenversicherung. Von den zahlreichen professionellen Beratungsangeboten mehr...

  • Sabine Zimmermann: Arbeitsmarktpolitischen Kahlschlag verhindern Berlin (ots) - "Die Bundesregierung benutzt die wirtschaftliche Erholung als Vorwand für einen Kahlschlag in der Arbeitsmarktpolitik. Dabei steigt seit Monaten die Zahl der von der Bundesagentur betreuten Langzeitarbeitslosen", erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Sabine Zimmermann zum heute vom Verwaltungsrat beschlossenen Haushalt der Bundesagentur für Arbeit (BA). Zimmermann weiter: "Allein die Zahl der von der BA direkt betreuten Langzeitarbeitslosen liegt derzeit bei 155.000 und damit mehr...

  • Fuchs: Großer wirtschaftspolitischer Erfolg von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem G20-Gipfel Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen des G20-Gipfels in Seoul/Südkorea erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Fuchs: "Die Bundeskanzlerin hat sich auf dem G20-Gipfel in Südkorea mit großem Erfolg für die deutsche Wirtschaft und ihre Arbeitsplätze sowie für international offene Märkte eingesetzt. Deutschland ist tief in die Weltwirtschaft und den Welthandel integriert, ja auf beides angewiesen. Bundesregierung und Koalition setzen sich mit Nachdruck für eine offene, regelgebundene mehr...

  • Grenzüberschreitende Warenkontrollen gehören in die Hand des Zolls Berlin (ots) - BDZ-Chef Klaus H. Leprich hat die aktuelle Debatte über die Sicherheit im Luftfrachtverkehr zum Anlass genommen, an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zu appellieren, die Kontrolle des grenzüberschreitenden Warenverkehrs in der Hand des Zolls zu belassen. Gegenüber dem EU-Kommissar für Steuern und Zollunion, Algirdas Semeta, kritisierte Leprich, der auch Vizepräsident der Union des Finanzpersonals in Europa (UFE) und Vorsitzender des UFE-Zollausschusses ist, dass der für die Warenkontrolle originär zuständige mehr...

  • Sahra Wagenknecht: Merkels Insolvenzpläne erweisen Steuerzahler Bärendienst Berlin (ots) - "Angela Merkel hat die Spekulanten eingeladen, auf einen Zahlungsausfall Irlands zu wetten", erklärt Sahra Wagenknecht zu den berechtigten Vorwürfen des irischen Finanzministers Brian Lenihan an die deutsche Bundesregierung. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE fährt fort: "Die Zinsen von bereits hoch verschuldeten Ländern der Eurozone sollen weiter in die Höhe getrieben werden, um so dafür zu sorgen, dass diese Länder weniger neue Kredite aufnehmen. Einen entsprechenden Vorschlag haben mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht