(Registrieren)

Internationale Studierende: Fachkräfte von morgen

Geschrieben am 08-11-2010

Bonn (ots) - Wer in Deutschland studiert, darf später hier
arbeiten

Die Arbeitslosenzahlen sind auf dem niedrigsten Stand seit Anfang
der neunziger Jahre und die deutsche Wirtschaft sucht dringend
hochqualifizierte Arbeitskräfte. Wie diese gewonnen werden können,
ist umstritten: Wirtschaftsminister Brüderle will so schnell wie
möglich ein Konzept zur Zuwanderung von Fachkräften erstellen lassen.
Andere Politiker setzen auf die Qualifizierung heimischer
Arbeitskräfte und der bereits hier lebenden Migranten. Eine wichtige
Gruppe zukünftiger Fachkräfte wird oft übersehen: in Deutschland
studierende Ausländer. Schon seit 2005 können Ausländer nach einem
Hochschulabschluss in Deutschland hier bleiben, um eine qualifizierte
Arbeit aufzunehmen. 2009 haben 4.820 Hochschulabsolventen von dieser
Möglichkeit Gebrauch gemacht. Das ist fast jeder dritte Absolvent aus
Ländern außerhalb der EU. 2008 - vor der Wirtschaftskrise - waren es
sogar 5.935.

Für die internationalen Absolventen deutscher Hochschulen entfällt
seit 2007 die so genannte Vorrangprüfung, ob eine Stelle auch mit
EU-Bürgern besetzt werden kann. Auch ein Mindesteinkommen müssen sie
nicht nachweisen. Hochschulabsolventen dürfen nach dem
Studienabschluss ein Jahr zur Stellensuche in Deutschland bleiben und
dabei wie Studierende jobben. Wer inklusive der Studienzeit acht
Jahre rechtmäßig in Deutschland lebt und bestimmte Voraussetzungen
wie eine qualifizierte Arbeit erfüllt, kann einen deutschen Pass
erhalten.

Dank Marketing, internationaler Studienangebote und vereinfachter
Aufenthaltsregelungen ist die Zahl ausländischer Studierender
hierzulande vom Jahr 2000 bis 2010 um 40 Prozent gestiegen. Im
letzten Wintersemester waren fast 245.000 an deutschen Hochschulen
eingeschrieben, davon über 180.000 Bildungsausländer. Damit liegt
Deutschland weltweit auf Platz vier der Aufnahmeländer. Im
Studienjahr 2009 haben sich 74.000 ausländische Studierende neu
immatrikuliert - ein Rekordwert.

4.820 ausländische Absolventen hiesiger Hochschulen haben 2009
eine Arbeit in Deutschland aufgenommen. Sie stellten damit knapp die
Hälfte der Zuwanderung von Fachkräften aus Drittländern. Ein
entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Anwerbung von Fachkräften
ist der Wille zur Integration - sowohl bei den Einwanderern selbst
als auch der aufnehmenden Gesellschaft. In Deutschland gibt es in
diesem Punkt auch an den Hochschulen noch Nachholbedarf: 39 Prozent
der ausländischen Studierenden klagen über mangelnden Kontakt zu
deutschen Kommilitonen. 34 Prozent finden schwer Bekannte in der
Bevölkerung außerhalb der Hochschulen. Viele Hochschulen entwickeln
jetzt - auch mit Unterstützung des Deutschen Akademischen
Austauschdienstes (DAAD) - Modellprojekte für eine bessere
Integration ihrer ausländischen Studierenden.

Der DAAD stellt im Internet zwei Merkblätter zu den aktuellen
gesetzlichen Regelungen zum Herunterladen bereit:

Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen für die
Ausübung einer Erwerbstätigkeit von ausländischen Studierenden und
Wissenschaftlern (PDF):
http://www.presseportal.de/go2/erwerbstaetigkeit_zuwanderung

Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen für Einreise
und Aufenthalt von ausländischen Studierenden und Wissenschaftlern
(PDF): http://www.presseportal.de/go2/aufenthaltsrecht

Weitere Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Homepage unter:
http://www.presseportal.de/go2/pressemitteilungen

Originaltext: DAAD
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59097
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59097.rss2

Pressekontakt:
Francis Hugenroth
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0228 / 882-454
Fax: 0228 / 882-659
E-Mail: presse@daad.de
www.daad.de
Kennedyallee 50
53175 Bonn


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

299409

weitere Artikel:
  • Sicherheitsrisiken bei 65.000 deutschen Luftfrachtversendern Polizeigewerkschafter Wendt: "Sicherheitslücken so groß wie Scheunentore!" / "Report Mainz", heute, 8.11.2010, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Bei vielen sogenannten "Bekannten Versendern" kommt es nach Recherchen des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" zu eklatanten Verstößen gegen Sicherheitsauflagen. "Report Mainz" liegen Videoaufnahmen vor, auf denen Unbefugte in Frachtbereiche mehrerer Produktionsbetriebe vordringen, die als "Bekannte Versender" gelten. Als sicher geltende Luftfracht könnte somit manipuliert werden. Hintergrund ist eine Übergangsregelung des Luftfahrt-Bundesamtes. Bis zum 25.3.2013 dürfen Firmen mit einer einfachen "Sicherheitserklärung" mehr...

  • Russland: ROG verurteilt Überfall auf Zeitungsreporter Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) ist bestürzt über den brutalen Angriff auf den russischen Zeitungsjournalisten Oleg Kaschin in der Nacht vom 5. auf den 6. November in Moskau. Unbekannte Täter schlugen den Mitarbeiter der Moskauer Tageszeitung "Kommersant" vor seiner Wohnung in der Innenstadt zusammen. Mit gebrochenen Beinen, Fingern und einem gebrochenen Kiefer sowie einer Gehirnerschütterung wurde Kaschin ins Krankenhaus eingeliefert und nach einer Notoperation in künstliches Koma versetzt. Kaschin gehört zu den mehr...

  • "Nazi-Literatur" in Online-Buch-Shops von FAZ, Süddeutsche und Spiegel / "Report Mainz", heute, 8.11.2010, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - In den Online-Buch-Shops von FAZ, Süddeutsche und Spiegel wird offen "Nazi-Literatur" angeboten. Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" können in den Portalen mindestens 150 Bücher von bekannten Nazi-Größen, rechtsextremen Autoren bzw. Verlagen gekauft werden - darunter auch Titel, bei denen der Anfangsverdacht der Volksverhetzung besteht. Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, spricht gegenüber "Report Mainz" von einem "Skandal": "Es ist mir unverständlich, dass der mehr...

  • Bürgergeld statt Hartz IV - schwarz-grüne Grundeinkommensmodelle Berlin (ots) - Ministerpräsident a. D. Dieter Althaus und sein früher Staatssekretär Hermann Binkert (beide CDU) weisen nach, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen den Wertgrundlagen der modernen Gesellschaft entspricht, dass es verfassungskonform umsetzt werden kann und dass es finanzierbar ist. Hartz IV soll abgeschafft und dafür das Solidarische Bürgergeld in Höhe von 600 EUR im Monat als bedingungsloses Grundeinkommen für alle eingeführt werden. Es sichert das sozio-kulturelle Existenzminimum. Im Bürgergeld sind 200 mehr...

  • Grgor Gysi: Westerwelles Gaza-Besuch ist begrüßenswert Berlin (ots) - Gregor Gysi erklärt zum Besuch von Bundesaußenminister Westerwelle im Gazastreifen: "Ich begrüße, dass Bundesaußenminister Guido Westerwelle als einer der ersten den Gazastreifen besucht und dort vor Ort das Ende der Gazablockade fordert. Dabei geht es nicht um die Hamas oder um irgendwelche Führungskräfte, sondern um die Bevölkerung, die im Gazastreifen lebt und die unter der Blockade schwer leidet. Wer Frieden im Nahen Osten will, muss für einen Baustopp bei den Siedlungen eintreten und endlich wirksam mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht