(Registrieren)

WAZ: Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt - Fischen im leeren Teich - Kommentar von Tobias Blasius

Geschrieben am 26-10-2010

Essen (ots) - Die gute Konjunktur entfaltet auf dem
Ausbildungsmarkt die Wirkung eines Tischfeuerwerks: Sie erhellt,
schillert, vernebelt aber zugleich den Blick. Unbestreitbar erhalten
dank des Wirtschaftsaufschwungs mehr Jugendliche eine Lehrstelle als
im Vorjahr. Spürbar weniger Schulabsolventen bleiben unversorgt. Das
wirkliche Problem wartet jedoch in nicht mehr ferner Zukunft. Wenn in
einer rasant alternden Industriegesellschaft immer weniger junge
Leute dem Lehrstellenmarkt zur Verfügung stehen und parallel der
Anteil nicht ausbildungsfähiger Schulabsolventen tendenziell sogar
steigt, fischen die Unternehmen ganz schnell in einem leeren Teich.
Es wäre deshalb hilfreich, wenn sich die schrille Integrationsdebatte
einmal der Frage zuwenden würde, warum jeder zweite Ju-gendliche mit
Zuwanderungsgeschichte ohne Berufsausbildung dasteht. Der doppelte
Abiturjahrgang 2013, die Aussetzung der Wehrpflicht oder eine
gesteuerte Zuwanderung können den absehbaren Fachkräftemangel nur
vorübergehend verkleistern. An der nachträglichen Qualifizierung von
den tausenden Jugendlichen ohne ideale Zeugnisse und Voraussetzungen
führt kein Weg vorbei. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe,
nicht eine der Unternehmen allein.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

297186

weitere Artikel:
  • WAZ: Bundeswehr vor Radikalreform - Wollen wir das? - Kommentar von Dirk Hautkapp Essen (ots) - Drastischen Bürokratieabbau zu versprechen, schlankere Entscheidungswege und wirtschaftlicheren Umgang mit Steuergeld gehört zu den beifallträchtigsten Politik-Ritualen. Dass daraus nicht zwangsläufig echte Politik wird, zeigen die vielen Reform-Anläufe, die in der Zeit vor Karl-Theodor zu Guttenberg unternommen wurden, um die Bundeswehr und das Verteidigungsministerium zu erneuern. Volker Rühe, Rudolf Scharping, Peter Struck, um nur einige Vorgänger zu nennen, haben bei ihren Bemühungen erfahren müssen, welche mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert den Ruf aus der FDP nach Erhöhung der Steuer auf Alkohol (Mittwochausgabe) Frankfurt/Oder (ots) - Verbraucher als Lastesel Immer absonderlicher mutet die Steuerpolitik der Bundesregierung an. Kaum hat sich die Koalition darauf verständigt, wieder mal die Raucher mit höheren Tabaksteuern zu belasten, geraten die Konsumenten von Alkohol ins Visier. Ein FDP-Experte will Alkohol steuerlich stärker belasten - um Fluggesellschaften von der Luftverkehrsabgabe zu befreien. Und mehr geraucht werden soll, weil die Koalition ihren selbst beschlossenen Ökosteuersubventionsabbau für energieintensive Firmen stoppen mehr...

  • RNZ: Verdrießlich Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel Sie haben alle Recht: SPD, Grüne, Linke. An diesem Jahr Schwarz-Gelb lässt sich so gut wie nichts Positives festmachen. Außer den guten Wirtschaftsdaten. Dreht man den Spieß jedoch um, und fragt, was die Opposition in den letzten zwölf Monaten gut gemacht hat, fällt die Bilanz kaum besser aus. Die Linke ist sogar nach Aussagen ihres eigenen Fraktionschefs, Gregor Gysi, ideenlos. Die SPD lotet immer noch ihr Machtzentrum zwischen Steinmeier und Gabriel (oder vielleicht doch Steinbrück?) aus. mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Bundeswehrreform: Gegen einen Radikal-Umbau mit allen Konsequenzen spricht die Erfahrung aus der Vergangenheit. Schon vor zehn Jahren monierte die damalige Weizsäcker-Kommission ziemlich folgenlos, dass das Verteidigungsministerium mit zwei Dienstsitzen "die Anforderungen nationalen und multinationalen Krisenmanage- ments nicht bewältigt kann". Davon abgesehen: Guttenbergs Strategie läuft auf eine Armee hinaus, die künftig weltweit viel häufiger als heute in bewaffnete Konflikte geschickt mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Bundeswehr Halle (ots) - Die Vorschläge der Kommission sind beschämend für die Ministerialbürokratie, aber auch für die frühere Reform-Kommissionen. Die Analyse besagt im Kern, dass ein bürokratischer Apparat jahrzehntelang vor allem an seiner Selbsterhaltung gearbeitet hat. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat damit genau den Bericht, den er haben wollte: ein radikales Dossier, das ihn als größten Armee-Reformer der Nachkriegszeit ausweist. Jenseits der Spitze des Ministeriums bedürfen die Weise-Vorschläge freilich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht