(Registrieren)

WAZ: Nerven bewahren beim Streik - Kommentar von Rolf Kiesendahl

Geschrieben am 25-10-2010

Essen (ots) - Keine Katastrophe bricht heute über uns herein, und
auch keine Heimsuchung anderer Art. Das öffentliche Leben kommt nicht
zum Erliegen. Und niemand muss hungern oder frieren. Es sei denn, er
ist zu dünn angezogen. So gesehen bietet der Warnstreik der
Eisenbahner kaum Erregungspotenzial. Hier übt eine Berufsgruppe ihr
Streikrecht aus, das in der Verfassung verankert ist. Der hat gut
schwätzen, werden viele denken, die heute morgen nur auf Umwegen zur
Arbeit gelangen. Mit Bus- oder Bahnlinien, die sie bisher nur vom
Hörensagen kannten. Oder im Stau auf der Autobahn stehen, der wegen
des Streiks noch ein paar Kilometer länger ausfällt. Manche werden
sich als Geiseln der Eisenbahner wähnen, die natürlich mit ihren
Maßnahmen den empfindlichsten Nerv unserer Arbeitswelt treffen.
Andererseits: Deutsche Gewerkschaften gehen in der Regel sehr
besonnen mit ihrer schärfsten Waffe um. Was also tun? Am besten früh
genug starten, denn laut Gesetz rechtfertigt ein Warnstreik kein
Zuspätkommen zur Arbeit. Und versuchen, mit Kollegen, Nachbarn und
Freunden Fahrgemeinschaften zu bilden. Vielleicht entsteht daraus
sogar eine Dauereinrichtung. Nicht zuletzt: Ruhe bewahren und nach
Möglichkeit entspannt bleiben. Es gibt schließlich Schlimmeres als
langes Warten auf die nächste Bahn. Auch wenn's nervt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

296942

weitere Artikel:
  • WAZ: Der Minister und die CO-Pipeline - Verwirrung gestiftet - Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Es hat mehrere Wochen gedauert, bis sich der neue nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger (SPD) ein laues Bekenntnis zu den beiden wichtigsten industriepolitischen Projekten des Landes - der CO-Pipeline am Niederrhein und dem Kohlekraftwerk Datteln - abringen konnte. Bei einer Veranstaltung der IG Bergbau Chemie Energie, eines lange Zeit einflussreichen Partners der Sozialdemokratie an Rhein und Ruhr, kam er nicht umhin. Doch anstatt sein wirtschaftspolitisches Profil zu schärfen, sorgte Voigtsberger mehr...

  • WAZ: Zigaretten werden teurer - Gesunder Druck - Kommentar von Hannes Koch Essen (ots) - Das Sparpaket der Bundesregierung ist sozial unausgewogen. Die Koalition hat die Industrie bei der Ökosteuer im Vergleich zu den bisherigen Planungen entlastet, den Bürgern erhöht man die Tabaksteuer. Unter dem Strich haben die Verbraucher am Ende ein paar hundert Millionen weniger zur Verfügung als heute. Auf den zweiten Blick jedoch sollte das Urteil gegenüber der Regierung milder ausfallen. Denn es wird den Bürgern Anreiz gegeben, weniger zu rauchen. Und auch für Menschen mit geringem Einkommen ist es nicht falsch, mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Westerwelle lehnt Umzug des Verteidigungsministeriums strikt ab Köln (ots) - Köln. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat dem Plan der von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) eingesetzten Weise-Kommission, das Verteidigungsministerium in Bonn abzuwickeln und es in Berlin zu konzentrieren, unmissverständlich widersprochen. "Das Bonn-Berlin-Gesetz gilt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Die Aufgabenteilung hat sich bewährt. Für einen Umzug alles neu zu bauen, käme den Steuerzahler nur viel teurer." Die Kommission unter dem Chef der Bundesagentur mehr...

  • Neues Deutschland: zur Debatte um die AKW-Laufzeiten Berlin (ots) - Nun liegt es vor, das erste Rechtsgutachten zur geplanten Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke. Dieses »Elfte Änderungsgesetz zum Atomgesetz« soll ohne Zustimmung des Bundesrates verabschiedet werden, weil dort die Mehrheit fehlt. Immer wieder beschworen Koalitionspolitiker wie Kanzleramtsminister Pofalla, dass der Ausstieg aus dem Ausstieg allein Sache von Bundesregierung und Bundestag sei. Dabei hätte er es besser wissen müssen und können. So kam ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags mehr...

  • Rheinische Post: Eltern besorgt Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Detlev Hüwel: Die Politik von Rot-Grün in NRW beschränkt sich derzeit weitgehend aufs Schuldenmachen und auf die Ankündigung, gesetzliche Regelungen der Vorgängerregierung rückgängig zu machen. Das gilt für die Mitbestimmung im Landesdienst ebenso wie für die Studiengebühren und das Schulwesen. Mit der Möglichkeit, zur neunjährigen Gymnasialzeit zurückzukehren oder beim "Turbo-Abitur" nach acht Jahren zu bleiben, hat die Grünen-Schulministerin Sylvia Löhrmann erhebliche Unruhe in die Gymnasien mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht