(Registrieren)

WAZ: Sparkurs ab 2011 in NRW

Geschrieben am 24-10-2010

Essen (ots) - NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) will
die Ministerien mit dem Haushalt 2011 auf Sparkurs zwingen. "Wir
nehmen die Schuldenbremse ernst", sagte er im Gespräch mit den
Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montagausgabe), "es wird
Sparmaßnahmen geben, um die Landesfinanzen zu konsolidieren." Für das
kommende Jahr rechne er mit deutlich mehr Steuereinnahmen, die
weitgehend in den Abbau der Neuverschuldung fließen sollen. Auch in
der SPD-Landtagsfraktion wird ein klares Sparsignal erwartet.

Bis zur Steuerschätzung im November geht Walter-Borjans noch von
einer Nettokreditaufnahme für 2011 von über acht Milliarden Euro aus.
Ausdrücklich nahm er die Finanzierung des rot-grünen
"Politikwechsels" mit rund einer Milliarde Euro jährlich von
Sparmaßnahmen aus. Dazu zählte er den Stärkungspakt für klamme
Kommunen, den Wegfall der Studiengebühren und das kostenlose dritte
Kita-Jahr. "Alles darüber hinaus wird in Konsolidierung gesteckt",
sagte er.

Die Forderung von CDU und FDP, den Nachtragshaushalt 2010
zurückzuziehen, wies Walter-Borjans zurück. "Es gibt keinen Anlass
zur Korrektur", sagte er. Der erwartete "klare Aufwärtstrend" bei
den Einnahmen sei im Nachtrag schon mit zusätzlich 400 Millionen Euro
berücksichtigt. Von den einkalkulierten Steuereinnahmen von 37,2
Milliarden Euro habe das Land in den ersten neun Monaten drei Viertel
eingenommen. "Wir liegen damit genau auf der Linie", so der Minister.
Außerdem müsse er neue Risiken wie zusätzliche Ausgaben für die
Kleinkind-Betreuung nach dem Urteil des Verfassungsgerichts beachten.
Die Rede ist von einer dreistelligen Millionensumme.

Bis Ende September habe das Land 3,2 Prozent weniger Steuern
eingenommen als im Vergleichszeitraum 2009. "Von einem Geldregen kann
also keine Rede sein", so Walter-Borjans. CDU, FDP und Linke stützen
sich auf Schätzungen von Finanzexperten, die bis Ende 2011
Steuermehreinnahmen von bundesweit 30 Milliarden Euro erwarten. Sie
fordern, die um 2,3 Milliarden Euro erhöhte Neuverschuldung im
Nachtragsetat deutlich zu reduzieren. "Die Opposition setzt
unverfroren fort, was sie schon in der Regierung an falschen
Rechnungen präsentiert hat", so Walter-Borjans." Die Erbmasse, die er
in seinem Haus vorgefunden habe, "hatte keinen Ansatz von
Konsolidierung".

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

296726

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert ein Jahr Einigung auf den Koalitionsvertrag von Schwarz-Gelb: Frankfurt/Oder (ots) - Hauptverantwortlich für den schlechten Auftakt der Regierung ist die Kanzlerin, deren moderierende und taktierende Art fehl am Platz ist. Ihre Führungsschwäche paart sich mit dem Fehlen von Visionen. Den Bürger beschleicht das Gefühl, Merkel weiß nicht was sie will. Das zeigt sich an den großen Vorhaben, wo viel Stückwerk geboten wurde - von der Gesundheitsreform bis zu Hartz IV. Vom "Wachstumsbeschleunigungsgesetz" blieb beim Bürger statt versprochener breiter Steuersenkungen nur haften, hier habe die FDP mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Tagesthema zur neuen Debatte um Streuersenkungen: Stuttgart (ots) - Nicht schon wieder! Kaum hat sich der Bundesfinanzminister nach seinem dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt wieder auf der politischen Bühne zurückgemeldet, da entdeckt die Regierungskoalition wieder das Thema Steuersenkungen. Wir haben's ja. Schließlich sprudeln nach mageren Krisenjahren die Steuereinnahmen, und die Konjunkturaussichten sind nicht nur aus dem schwarz-gelben Blickwinkel rosig. Statt den Aufschwung zu nutzen, um den Haushalt flottzumachen, geht es der FDP erneut ums plakative Verteilen. Der Bär mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert die WikiLeaks-Veröffentlichungen: Frankfurt/Oder (ots) - Die Dokumente der US-Militärs vermitteln kein völlig neues, aber ein sehr detailliertes Bild von den schmutzigen Details des Krieges im Irak. Den Daten zu Folge hat es dort mehr Misshandlungen und Vergewaltigungen, mehr Folter und mehr Tote gegeben als bisher bekannt ... Doch nicht nur die verfehlte Politiker der Amerikaner stellt WikiLeaks an den Pranger. Für Bagdads amtierenden Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki könnte die Veröffentlichung das politische Aus bedeuten. Die Dokumente enthüllen Hunderte von mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar zu Wikileaks/Irak Gera (ots) - Kommentar zu Wikileaks/Irak: Die Enthüllung geheimer Dokumente in einem solchen Ausmaß kommt fast schon einer Demütigung der stärksten Armee der Welt gleich. Ein solches Datenleck hat es in der Geschichte der US-Streitkräfte Militärs tatsächlich noch nie gegeben. Doch ob die Veröffentlichung darüber hinaus Effekte zeigen und eine nationale Debatte anstoßen wird, lässt sich bezweifeln. Die schiere Menge allein ist zu gewaltig für gründliche Lektüre. Sie verstellt damit eher den Blick als das sie erhellt. Amerika hat mehr...

  • Frankfurter Neue Presse: Wikileaks: Ein Stück Aufklärung. Leitartikel von Dr. Dieter Sattler zu den neuen Enthüllungen über das Vorgehen der USA im Irak. Frankfurt am Main (ots) - Bis heute wird einem von islamischen und anderen Zweiflern an der Idee der Freiheit das damalige Versagen der demokratischen Öffentlichkeit zumindest in den USA und Großbritannien um die Ohren gehauen. Zumal, wie Wikileaks beweist, auch das Auftreten der Besatzer nach dem Krieg alles andere als vertrauensbildend war. Politiker, die jenes Abenteuer unterstützten, sowie schuldig gewordene Militärs versuchen verzweifelt die Spuren zu verwischen, die sie mit den schlimmen Vorgängen rund um den Irak-Krieg mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht