(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Kleiner Fußball - großes Ego DFB-Präsident Zwanziger muss alte Versprechen einhalten

Geschrieben am 22-10-2010

Cottbus (ots) - Es überrascht nicht, dass Theo Zwanziger
einstimmig als DFB-Präsident bestätigt worden ist - dennoch ist der
65-Jährige nicht unumstritten. Denn Zwanziger ist nicht mehr der, der
er bei seiner Amtsübernahme noch war: 2004 galt er als Mann des
kleinen Fußballs. Zurückhaltend, uneitel und unverdächtig für
Klüngeleien mit Beckenbauer, Calmund oder Hoeneß. Das hat sich
gewandelt: Zwanziger vermeidet es zwar, ständig mit den
Branchengrößen gemeinsame Sache zu machen. Das liegt aber nur daran,
dass er offensichtlich gern selbst die "Lichtgestalt" wäre. Doch
dieser Job ist vergeben und Zwanziger fehlt ohnehin die
Leichtfüßigkeit. Bemerkenswert zielgenau sprang er zuletzt beidbeinig
in jedwedes Fettnäpfchen - egal, ob es sich um die beinahe geplatzte
Vertragsverlängerung mit Joachim Löw oder die zu frühe Parteinahme in
der Causa Amerell/Kempter handelte. Wenn Amerell nun vor Gericht -
und es sieht danach aus - recht bekommt, wäre das ein Nackenschlag
für den DFB-Präsidenten. Ähnlich schmerzhaft wie die Niederlagen in
fünf Instanzen bei seiner Klage gegen einen Journalisten, der ihn
"Demagoge" genannt hatte. Und im Disput mit der Kanzlerin über deren
Kabinenfoto mit der Nationalelf, auf dem Zwanziger fehlte, ging es
nicht nur um politisches Kalkül, sondern auch um persönliche
Eitelkeiten. Auch das ehemalige Vorstandsmitglied des
Kreisklasse-A-Teams VfL Altendiez (Rheinland-Pfalz) hat also den
Verlockungen der Macht nicht widerstehen können: Es gönnt sich
inzwischen ein Ego in Übergröße. Ob ihm das angesichts des Vorsitzes
des größten Sportverbandes der Welt zu verdenken ist, sei
dahingestellt. Zumindest muss Zwanziger in seiner neuen Amtsperiode
nun aber alte Versprechungen einhalten. Und da ist er mit der
komplizierten Regionalliga-Reform wenigstens auf einem guten Weg, den
Amateurfußball nicht völlig abzukoppeln. Nicht nur in Altendiez würde
man es ihm danken.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

296676

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Falsches Signal Langes Warten auf Gammelfleisch-Prozess Cottbus (ots) - Bürger, die Zivilcourage zeigen, werden meist öffentlich gelobt. Auch der Lausitzer Miroslaw Strecker bekam einen Orden an die Brust geheftet, weil er mutig half, Gammelfleischhändlern das Handwerk zu legen. Umso ernüchternder muss es für mutige Bürger wie ihn sein, dass die Anklage gegen die mutmaßlichen Täter dann mehr als zwei Jahre beim zuständigen Landgericht in Augsburg liegt, ohne dass es zum Prozess kommt. Nun mag es durchaus sachliche Gründe geben, warum es gerade bei der zuständigen Kammer zu einem solchen mehr...

  • Rheinische Post: IG-Metall-Chef fordert Volksentscheid zur Rente mit 67 Düsseldorf (ots) - Der Chef der größten deutschen Gewerkschaft IG Metall, Berthold Huber, hat sich für einen Volksentscheid auf Bundesebene über die Rente mit 67 ausgesprochen. Im Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" sagte Huber: "Auch auf Bundesebene brauchen wir künftig mehr plebiszitäre Elemente, mehr Mitbestimmung der Bürger. Wir sollten zum Beispiel über die Rente mit 67 abstimmen lassen." Der IG-Metall-Chef will in seiner eigenen Organisation mit gutem Beispiel vorangehen und kündigte ein stärkeres mehr...

  • Rheinische Post: IG-Metall-Chef Huber sieht noch keinen selbsttragenden Aufschwung Düsseldorf (ots) - IG-Metall-Chef Berthold Huber hat trotz der guten Konjunkturdaten vor zu großer Euphorie gewarnt. Verschiedene Branchen der Metallindustrie seien immer noch nicht über den Berg, sagte Huber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe): "Vor allem im Maschinenbau sind wir noch nicht wieder auf dem Vorkrisenniveau. Und es bleiben Strukturprobleme: Solange die Wirtschaft nur auf dem einen Bein des Exportes standsicher ist, bei staatlichen Investitionen und privatem Konsum aber nach wie mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Stuttgart-21-Schlichtung Stuttgart (ots) - Alles auf den Tisch, alle an einen Tisch. Das hatte Mappus vor dem bisher einmaligen Verfahren gefordert. Daran gemessen, war die erste Runde des Demokratieexperiments ein Erfolg: Alle Seiten waren um größtmögliche Transparenz bemüht, um das komplexe Großprojekt zu hinterfragen oder zu erklären. Ein Gewinn für die Bürger, vielleicht ein Modell, um Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen. Auch wenn es auf schwere Fragen nicht immer einfache Antworten gibt Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Stuttgart 21 Hamburgs früherer Bürgermeister von Dohnanyi: Eine technische Gesellschaft fordert gewisse Opfer Halle (ots) - Der frühere Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) hat den Widerstand gegen Stuttgart 21 kritisiert. "Ich glaube, dass es sich hier um eine weit reichende bundespolitische Entscheidung handelt", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Denn die Bahn untersteht dem Bund. Und die Bahnpolitik in Deutschland ist nicht regionaler Kontrolle unterworfen. Deshalb muss am Ende die Bahn unter Anhörung beider Seiten in ihrer Verantwortung entscheiden. Wenn wir in Frankfurt auf mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht