| | | Geschrieben am 12-10-2007 WAZ: Friedensnobelpreis für Al Gore Die Kühlerfigur des Klimaschutzes  - Leitartikel von Stefan Schulte
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 Essen (ots) - Und der Gewinner ist - der Klimaschutz. Das
 Nobelpreis-Komitee hat mit seinem wichtigsten Preis einmal mehr ein
 Zeichen setzen wollen. Die größte Herausforderung unserer Zeit, so
 lautet die Botschaft aus Oslo, ist der Klimawandel. Doch Botschaften
 brauchen Köpfe, das Komitee brauchte einen Preisträger, und so
 entschied es sich für den gerade prominentesten Klimaschützer: Al
 Gore. Eine Entscheidung, die nahe liegt. Vielleicht zu nahe.
 
 Al Gore war Vizepräsident unter Clinton und wäre fast sein
 Nachfolger geworden. Ob er als US-Präsident auch den
 Friedensnobelpreis erhalten hätte? Gore hat sich als Marketing-Chef
 an die Spitze einer Bewegung gesetzt. Er hat sich die richtige
 Bewegung ausgesucht und er hat einen guten Job gemacht. Dass es nicht
 egal ist, ob sich die Erde um ein, zwei oder vier Grad erwärmt, hat
 sich herumgesprochen in den USA. Gore hat den Klimawandel nach
 Hollywood gebracht und im Land der Klimakiller ein Umdenken ausgelöst
 - der Sturheit des Präsidenten zum Trotz. So gesehen ist der Preis
 ein später Triumph über Bush. Doch reicht die erfolgreiche zweite
 Karriere eines Fast-Präsidenten als PR-Figur einer guten Sache für
 den Friedensnobelpreis?
 
 Wenn man findet, dass für das wichtigste Thema unserer Zeit jede
 PR von Nutzen ist, hat das Komitee konsequent entschieden. Der zweite
 Preisträger allein hätte für deutlich weniger Aufmerksamkeit gesorgt,
 obwohl er sie sich viel härter verdient hat: Dem UN-Klimarat IPCC
 fällt das ungeteilte Verdienst zu, dass heute kein ernsthafter
 Politiker mehr am Klimawandel zweifelt. Seit 1990 beten die
 Wissenschaftler der Welt vor, dass die Gletscher schmelzen, die Meere
 steigen und sich die Umweltkatastrophen häufen. Viel zu lange glaubte
 man lieber jenen, die dozierten, es sei immer mal kälter und mal
 wärmer gewesen. Erst dieses Jahr fand der dramatische IPCC-Befund die
 breite Anerkennung der Staatschefs. Allein für diese Beharrlichkeit
 hat der Klimarat den Nobelpreis verdient.
 
 Was das alles mit Friedensstiftung zu tun hat? Eine Menge, nur
 dass diesmal die mögliche Verhinderung künftiger Kriege im Voraus
 geehrt worden ist. Jedes Grad mehr wird die Erde verändern: Hier
 versinken Inseln, dort bilden sich Wüsten. Es könnte Kriege geben um
 Wasser, um Energie und gegen Völkerwanderungen. Verhindern können sie
 nur die Mächtigen, indem sie jetzt umsteuern. Wir können sie dazu
 auffordern. Der Klimarat und die Kühlerfigur Gore haben ihren Beitrag
 geleistet.
 
 Originaltext:         Westdeutsche Allgemeine Zeitung
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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