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Lausitzer Rundschau: Weihnachtsgeld für Hartz IV-Empfänger Wunderbar menschlich

Geschrieben am 10-10-2007

Cottbus (ots) - Die Forderung der Wohlfahrtsverbände nach einem
Weihnachtsgeld für Hartz IV-Empfänger klingt wunderbar menschlich.
Aber ist sie auch realistisch?
Sie passt in das derzeitige Bild, das Politik und Verbände insgesamt
bieten: Die Steuereinnahmen sprudeln, die Arbeitslosigkeit sinkt,
prompt wird mehr darüber diskutiert, was an zusätzlichen Mitteln
wofür ausgegeben werden kann. Anstatt darüber nachzudenken, wie sich
der Aufschwung erhalten, vielleicht sogar verstärken lässt.
Verteilungskämpfe nennt man das. Die Ansprüche werden lauter erhoben
als noch in Zeiten, in denen die Wirtschaft vor sich hin dümpelte. Ob
die Forderungen deshalb auch gerechtfertigter sind, steht auf einem
ganz anderen Blatt.
Jedem seien ein paar Euro mehr gegönnt, gerade zu Weihnachten.
Insbesondere denen, die jeden Cent gleich mehrfach umdrehen müssen.
Die Kommunen, die sich eine solche, freiwillige Einmalleistung
erlauben können - bitteschön, nur zu. Aber es kann dabei nicht um
Geschenke gehen, sondern zusätzliche Hilfen müssen auch finanziell
vertretbar und kommunal solide durchgerechnet sein. Wer dies
ernsthaft im Auge behält, wird feststellen: Die wenigsten Städte und
Gemeinden können sich ein Weihnachtsgeld erlauben, reißen doch die
weiter wachsenden Sozialausgaben durch gestiegene Kosten für
Unterkunft und Heizung der Langzeitarbeitslosen immer noch tiefe
Löcher ins Stadtsäckel. Satte 37 Milliarden Euro mussten die Städte
im Jahr 2006 für Soziales ausgeben, rund zwei Milliarden Euro mehr
als 2005.
Die Kämmerer dürften also beim Weihnachtsgeld für Hartz IV-Empfänger
abwinken. Aus guten Gründen. Das ist schade für die Betroffenen, aber
verständlich angesichts der Kassenlagen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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