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Greenpeace errichtet Urwaldschutz-Station auf Sumatra / Brennende Urwälder machen Indonesien zum drittgrößten Erzeuger von Treibhausgasen

Geschrieben am 09-10-2007

Hamburg/Jakarta (ots) - Greenpeace eröffnet heute ein
internationales Aktivisten-Camp für den Urwald- und Klimaschutz in
Sumatra/Indonesien. Die Aktivisten wollen Brandrodungen bekämpfen
und gemeinsam mit Wissenschaftlern die Artenvielfalt in der Provinz
Riau dokumentieren. Die Urwaldschutz-Station befindet sich in der
Nähe von Palmöl-Plantagen, für die Urwälder gerodet wurden. Durch die
fortschreitende Waldzerstörung ist Indonesien, nach China und den
USA, der weltweit drittgrößte Erzeuger von Treibhausgasen. Im
Dezember richtet die indonesische Regierung auf Bali die nächste
UN-Klimakonferenz aus.

"Wenn wir den Klimawandel aufhalten wollen, müssen wir auch die
Urwälder schützen. Urwaldschutz ist Klimaschutz", sagt Martin Kaiser,
Waldexperte von Greenpeace. "Die Urwälder werden zerstört, um Palmöl
für Lebensmittel, Kosmetik und zur Energieerzeugung herzustellen. Die
indonesische Regierung muss den Einschlag stoppen. Sie kann nicht
weiterhin die Urwälder zerstören und gleichzeitig Gastgeberin für
eine große Klimakonferenz sein." Auch deutsche Greenpeace-Aktivisten
werden sich an Aktionen zum Urwaldschutz in Sumatra beteiligen.

Durch seine enorme Urwaldzerstörung erzeugt Indonesien jedoch
jedes Jahr 2,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid - mehr als die
Emissionen von Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen.
Die treibende Kraft hinter der Rodung der Wälder in Indonesien ist
die Palmöl-Industrie. Indonesien und Malaysia erzeugen zusammen rund
80 Prozent des weltweit hergestellten Palmöls. Deutschland importiert
jedes Jahr etwa 950.000 Tonnen für Lebensmittel, Kosmetik und zur
Energiegewinnung. Durch die Ausbreitung der Palmöl-Plantagen und die
illegale Abholzung hat Indonesien die höchste Entwaldungsrate
weltweit. Davon sind vor allem einheimische Völker betroffen. Auch
der Verlust von Pflanzen und Tieren ist dramatisch. Orang-Utan und
Sumatra-Tiger sind vom Aussterben bedroht.

Alle zwei Sekunden wird weltweit Wald in der Größe eines
Fußballfeldes vernichtet. Etwa ein Fünftel der globalen
Treibhausgas-Emissionen stammen aus Urwaldzerstörung. Als Folge der
Abholzung, Waldbrände und allmählichen Zersetzung des Urwaldbodens
entweicht das in den Pflanzen gespeicherte Kohlendioxid in die
Atmosphäre.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Martin Kaiser, Tel.
040-30618-321 und 0171-8780 817, und Pressesprecherin Simone Miller,
Tel. 040-30618-343 und 0171-8706 647. Fotos erhalten Sie unter
www.greenpeacefoto.de, für Videomaterial wenden Sie sich bitte an
TNC, Thomas Reinecke, Tel. 0173-608 8620. Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
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