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Wiesbadener Kurier: Kommentar zu Lokführerstreik

Geschrieben am 05-10-2007

Wiesbaden (ots) - Ein bisschen Frieden, ein bisschen Freiheit. . .
Dieser Schlagertext ist genauso unsinnig wie die Entscheidung des
Amtsgerichts Chemnitz von gestern Morgen, nur ein bisschen Streik
zuzulassen. Frieden und Freiheit gibt es - ebenso wie den Streik -
nur ganz oder gar nicht. Es liegt in der Natur des verbrieften
Streikrechts, dass es die betroffenen Unternehmen - in diesem Fall
die Bahn - treffen soll. Gut möglich, dass das einschränkende Urteil
von Chemnitz sich noch eine höchstrichterliche Überprüfung gefallen
lassen muss. An der strittigen Tarifmaterie ändert das aber nicht
viel. Die von der Lokführergewerkschaft geforderten 31 zusätzlichen
Lohnprozente werden nie Wirklichkeit, das weiß niemand besser als die
GDL. Sie sind aber ein probates Druckmittel der Gewerkschaft bei der
Durchsetzung der Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag. Die
Lösung liegt auf der Hand: Die Bahn stimmt Letzterem zu, legt die
angebotenen zehn Prozent obendrauf und kann den Spieß umdrehen: Wenn
die GDL sich dann weiter störrisch zeigt, wird das Verständnis der
Kunden für den Arbeitskampf schnell schwinden. Die Bahnfahrer werden
es dem an die Börse strebenden Unternehmen danken. Die vorgeschobene
Empörung der Bahn-Verantwortlichen, die GDL treibe einen Keil in die
Bahn-"Familie", soll nur verdecken, worum es dem Unternehmen wirklich
geht: die Erwartungen künftiger Aktionäre an die Renditen zu
befriedigen. Auch dafür hält sich das Verständnis in Grenzen, zumal
bei einer Bahn, die sich Konkurrenz auf der Schiene möglichst vom
Leib halten will.

Originaltext: Wiesbadener Kurier
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Wiesbadener Kurier
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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