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Börsen-Zeitung: Lob der Langeweile, Kommentar zum Quartalsgewinn der Deutschen Bank von Christina Rathmann

Geschrieben am 03-10-2007

Frankfurt (ots) - Die gute Nachricht ist: Die Deutsche Bank wird
für das dritte Quartal einen Gewinn ausweisen. Mit 1,2 Mrd. Euro vor
Steuern wird er sogar ganz stattlich ausfallen, und das Institut hebt
sich positiv von der Schweizer Benchmark UBS ab, die Anfang der Woche
mit einer Gewinnwarnung geschockt hatte.

Die schlechte Nachricht ist: Die in jüngster Vergangenheit
wichtigste Ertragssäule der Deutschen Bank, die Sparte für das
Firmenkunden- und Wertpapiergeschäft, ist schwer angeschlagen. Sie
wird für das dritte Quartal einen Verlust ausweisen. Es ist unklar,
ob die Finanzmarktkrise damit im Ergebnis der Deutschen Bank
ausgestanden ist, oder ob in den kommenden Quartalen weitere
Abschreibungen und Verluste drohen. Die Krise, die von einem kleinen
Segment des Bankenmarktes, dem US-Hypothekengeschäft, ausging, hat
das Ergebnis des gesamten Investment Banking der Deutschen Bank in
die roten Zahlen getrieben.

Immerhin: Im Fall der UBS hat die Krise das Ergebnis des gesamten
Konzerns ins Minus gedrückt - davor blieben die Deutsche Bank, ihre
Mitarbeiter und Aktionäre bewahrt. Zu verdanken haben sie es jenen
Geschäftsfeldern, deren Qualität als stabile Ertragssäulen zwar immer
wieder gepriesen wurde, die aber angesichts der Hausse an den Märkten
und bei den Investment-Banking-Ergebnissen immer weniger Beachtung
gefunden hatten. Das Privatkundengeschäft, die Vermögensverwaltung
und das Transaction Banking sind es nun tatsächlich, die den Konzern
über Wasser halten.

Schon lange waren diese vermeintlich langweiligen Sparten nicht
mehr so wertvoll wie in diesen Zeiten. Sie haben - nach allem, was
man aus den Ankündigungen von Bankchef Josef Ackermann nun schließen
kann - ihre Ergebnisse deutlich steigern können. Zieht man von dem
angekündigten Vorsteuerergebnis (1,2 Mrd. Euro) den Sondergewinn aus
dem Verkauf von Immobilien und Beteiligungen (600 Mill. Euro) ab und
rechnet die Verluste aus dem Investment Banking (250 bis 350 Mill.
Euro) gegen, so ergibt sich für die übrigen operativen Sparten ein
Gewinn von 850 bis 950 Mill. Euro. Das ist deutlich mehr als 2006,
als rund 700 Mill. angefallen waren. Kritiker, die die Zukäufe der
Deutschen Bank im Retailgeschäft als zu teuer gebrandmarkt hatten,
dürfte Ackermann mit diesen Zahlen zum Schweigen gebracht haben.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
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Telefon: 069--2732-0


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