(Registrieren)

INSM stellt Zahlen zum Kauder/Schmidt-Gesundheitspool vor: Raffelhüschen: "Alle zahlen für die Rentner"

Geschrieben am 27-04-2006

Berlin (ots) - "Es stimmt nicht, dass der Gesundheitspool vor
allem den Kindern zugute kommt, es profitieren in erster Linie die
Rentner", sagte der Ökonom Bernd Raffelhüschen am Donnerstag in
Berlin. Nach seinen Berechnungen spart ein Rentner im neuen Modell
durchschnittlich 173 Euro pro Jahr. Dagegen werden vor allem die
freiwillig Krankenversicherten mit jährlich 197 Euro belastet. Für
die Pflichtversicherten wäre die Reform nahezu ein Nullsummenspiel.

Das geht aus einer Studie zu den Umverteilungsströmen in der
Gesetzlichen Krankenversicherung hervor, die Raffelhüschens
Forschungszentrum Generationenverträge im Auftrag der Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellte. Die Studie simuliert die
Umverteilung, die sich ergibt, wenn die Krankenkassenbeiträge der
Kinder in Höhe von etwa 17 Mrd. Euro komplett aus Steuermitteln
finanziert werden. Insgesamt würden die Rentner mit 3,2 Mrd. Euro
entlastet. Grund: Der Krankenkassenbeitrag der Rentner sinkt durch
die Auslagerung der Kinder stärker als die Rentner im Gegenzug durch
den geplanten Gesundheitssoli steuerlich belastet werden.

"Es ist familienpolitisch richtig, die Finanzierung der Kinder aus
der Krankenversicherung herauszunehmen. Völlig falsch und zudem
ungerecht ist es aber, damit ausgerechnet die Rentner zu entlasten,
die die höchsten Gesundheitsausgaben verursachen", so Raffelhüschen.

Die Studie vergleicht das Gesundheitspool-Modell mit der bislang
von der CDU favorisierten Gesundheitsprämie. Die Gesundheitsprämie,
die in einer Höhe von monatlich 190 Euro angesetzt ist, würde die
Rentner im Vergleich zum Gesundheitspool-Modell um durchschnittlich
182 Euro pro Jahr belasten. Kauders Gesundheitspool bedeutet somit
eine sozialpolitische Kehrtwende. Diese Wende bekommen auch die
freiwillig Versicherten zu spüren: Sie würden bei der
Gesundheitsprämie um jährlich 87 Euro entlastet, im Pool-Modell
würden sie aber um jährlich 197 Euro belastet.

Dagegen verspricht das Pool-Modell den privaten
Krankenversicherten eine geringere Belastung. PKV-Versicherte müssten
im Pool durchschnittlich pro Jahr nur 124 Euro zusätzlich zahlen.
Beim Prämienmodell würden sie um mehr als das Doppelte (267 Euro) zur
Kasse gebeten.

Versicherungsfremde Leistungen bleiben nahezu erhalten

Nahezu eins zu eins würde das vorgeschlagene Pool-Modell die
versicherungsfremde Umverteilung des derzeitigen Systems übernehmen.
Mit Ausnahme der Kinderversicherung bliebe die familienspezifische,
die generationenspezifische, die geschlechtsspezifische und die
einkommensspezifische Umverteilung im System. Laut Studie werden fast
43 Prozent der jährlich in die bestehende Versicherung eingezahlten
rund 145 Mrd. Euro für derartige Umverteilungen verwendet. Rechnet
man die Kinder wie beim Gesundheitspool geplant heraus, so verbleiben
dennoch etwa 80 Prozent dieser Umverteilungen im neuen System
bestehen.

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39474
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39474.rss2


Pressekontakt:
Ronald Voigt, Tel.: (0221) 4981-418, E-Mail: voigt@insm.de.
Weitere Presseunterlagen zur Studie finden Sie unter www.insm.de.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

9511

weitere Artikel:
  • Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im April 2006 Nürnberg (ots) - "Die Arbeitslosigkeit ist im April deutlich zurückgegangen. Wie von uns erwartet, zeig-te sich wegen des kalten März die übliche Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt dieses Jahr erst verspätet. Trotz positiver Signale am Arbeitsmarkt zeichnet sich ein Beschäftigungsaufbau jedoch noch nicht ab.", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise. Arbeitslosenzahl im April: -187.000 auf 4.790.000 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -262.000 Arbeitslosenquote im April: -0,5 Prozentpunkte mehr...

  • Gewalt in Sri Lanka - HELP evakuiert Mitarbeiter von der Ostküste Bonn (ots) - Bonn/Colombo - 27.04.2006 Die humanitäre Hilfsorganisation HELP - Hilfe zur Selbsthilfe e.V. hat gestern angesichts der neuen Gewaltwelle in Sri Lanka seine internationalen Mitarbeiter aus den Projektgebieten in Trincomalee und Batticaloa an der Ostküste evakuiert. Die Hilfsprojekte von HELP wurden vorerst eingestellt. Erstmals seit dem Waffenstillstand von 2002 geht die Regierung Sri Lankas wieder offiziell militärisch gegen die Tamilen-Rebellen vor. Als Reaktion auf den Anschlag auf den höchsten General des Landes am mehr...

  • Pofalla: Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt auf gutem Weg, aber noch lange nicht am Ziel Berlin (ots) - Berlin, den 27. April 2006 018/06 Zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat April sowie dem Frühjahrsgutachten der sechs führenden deutschen Forschungsinstitute erklärt CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla: Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen und die Wachstumsprognose der sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute sind ein ermutigendes Signal und Grund zum Optimismus: Das Wirtschaftswachstum 2006 wird sich im Vorjahresvergleich voraussichtlich verdoppeln und damit die höchste Wachstumsrate der vergangenen sechs Jahre mehr...

  • Kampeter: Arbeitslosigkeit bleibt größtes Haushaltsrisiko! Berlin (ots) - Anlässlich der neusten Arbeitsmarktzahlen erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB: Die Bundesagentur für Arbeit rechnet im April mit 4,79 Mio. Arbeitslosen in Deutschland, d.h. einem Rückgang gegenüber März von 187.000. Damit zeigt sich: Die konjunkturelle Belebung in Deutschland zeigt zwar erste Erfolge, ist aber noch nicht kräftig genug, um den Arbeitsmarkt nachhaltig zu erreichen. Die Arbeitslosigkeit bleibt das größte Haushaltsrisiko. Insbesondere die Langzeitarbeitslosigkeit mehr...

  • Der "Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung." EU-Journalistenpreis geht in die dritte Runde Brüssel (ots) - Die Europäische Kommission hat heute den "Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung." EU-Journalistenpreis 2006 ausgerufen. Mit diesem Preis zeichnet die EU Journalisten aus, die durch ihre Arbeit zu einem besseren allgemeinen Verständnis für die Bekämpfung von Diskriminierung und die Vorteile von Vielfalt beitragen. In diesem Jahr wird erstmalig ein Sonderpreis an junge Journalisten vergeben, die diese Themen in ihren Artikeln aufgreifen. Der Wettbewerb steht Journalisten aus allen 25 EU-Mitgliedstaaten offen. Gefragt sind Print- mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht