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AIDS-Bekämpfung braucht angemessene Finanzierung - Geberkonferenz des Globalen Fonds vom 26. - 28. September in Berlin

Geschrieben am 26-09-2007

Berlin (ots) -

Internationales Forum der Zivilgesellschaft in Berlin fordert mehr
politische Verantwortung der Geberstaaten

Die Bundesregierung ist sich der Dringlichkeit des weltweiten
HIV/Aids Problems bewusst. Dies ist die wohl einhellige Meinung der
über 100 Teilnehmer des Forums in Berlin. Diese hatten sich am Vortag
der Geberkonferenz zusammengefunden um die Erfolge und Perspektiven
des Globalen Fonds zu diskutieren. Vertreter aus Afrika, Asien und
Lateinamerika berichteten auf dem Forum über ihre Erfahrungen in der
Zusammenarbeit mit dem Globalen Fonds, an deren
Entscheidungsprozessen die Zivilgesellschaft weitgehend beteiligt
ist. Die finanzielle Ausstattung und langfristige Absicherung des
Globalen Fonds durch die internationalen Geberländer war eines ihrer
zentralen Anliegen. Ohne eine gemeinsame politische und finanzielle
Anstrengung der internationalen Gemeinschaft wird es nach Meinung der
Teilnehmer nicht gelingen Krankheiten wie Aids, Malaria und
Tuberkulose zu bekämpfen.

Dabei fällt Deutschland als Gastgeber der Geberkonferenz eine
besondere Rolle zu. So wurde einstimmig in dem Forum gefordert, dass
die bereits auf dem G8 Gipfel in Heiligendamm in Aussicht gestellten
Gelder zur Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose dem
Globalen Fonds zur Verfügung gestellt werden müssen. "Ein
angemessener Beitrag Deutschlands, gemessen am
Bruttonationaleinkommen, muss sich auf 430 Mio. US-Dollar für 2008
belaufen." so Olaf Hirschmann, entwicklungspolitischer Berater für
HIV/Aids bei Brot für die Welt und Sprecher des Aktionsbündnis gegen
AIDS. "Wir begrüßen außerordentlich die Verdoppelung der finanziellen
Zusagen Deutschlands für den Globalen Fonds, von bislang 83 Millionen
auf 200 Millionen Euro. Für den gesamten Zeitraum bis 2010 sollte
Deutschland jedoch als drittgrößte Industrienation den Betrag von
1,93 Milliarden US-Dollar nicht unterschreiten", so Hirschmann
weiter.

Eine weitere Empfehlung des gestrigen Forums beinhaltet, dass der
Globale Fond in Zukunft verstärkt auf die besonderen Bedürfnisse von
Frauen und Mädchen in seinen Programmen eingeht. Nach wie vor sind
sie in besonderem Maße von der Epidemie betroffen. "Programme zur
Prävention von sexueller Gewalt an Mädchen und Frauen müssen aber
auch Jungen und Männer einbeziehen, um erfolgreich zu sein.", fordert
Hirschmann.

Der größte Teil des Weges zu einer umfassenden Bekämpfung von
HIV/AIDS liegt noch vor uns: noch immer warten Menschen in
Entwicklungsländern auf eine antiretrovirale Therapie und
insbesondere im Bereich der Prävention der Mutter-Kind-Übertragung
besteht enormer Handlungsbedarf," betont Mirjam Hagebölling,
Politische Koordinatorin des Aktionsbündnis gegen AIDS. "Auch
Beratungsprogramme und gezielte Präventionsprogramme für gefährdete
Bevölkerungsgruppen sind für erfolgreiche Programme zur Bekämpfung
von HIV und AIDS unerlässlich." Insbesondere sollten Gelder beim
Globalen Fonds bereitgestellt werden, um die Gesundheitssysteme der
Schwellen- und Entwicklungsländer zu stärken, damit eine adäquate
Behandlung der drei Krankheiten gewährleistet sei.

Originaltext: Aktionsbündnis gegen AIDS
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52831
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52831.rss2

Kontakt für Hintergrundinformationen und Pressegespräche vor Ort:
Mirjam Hagebölling,
Politische Koordinatorin Aktionsbündnis gegen AIDS
Mobil: 0176 241 94 898


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