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Fischbach: MTV die rote Karte zeigen

Geschrieben am 26-04-2006

Berlin (ots) - Anlässlich der unveränderten Haltung von MTV, die
Sendung "popetown" ab nächster Woche auszustrahlen, erklärt die
Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Ingrid Fischbach
MdB:

Als Jugendsender steht MTV in der besonderen Verantwortung, für
Toleranz und respektvollen Umgang miteinander einzustehen und
Jugendlichen zu vermitteln, dass es sinnvolle Grenzen gibt, wenn
religiöse Symbole und Gefühle verletzt werden.

Mit der Ausstrahlung der Sendung "popetown" hat MTV klar die
Grenze der Satire überschritten. Das Christentum insbesondere die
katholische Kirche werden diffamiert und verächtlich gemacht. Mit der
Ausstrahlung der Sendung "popetown" wird der Respekt gegenüber
christlichen Glaubensgrundlagen erschüttert und Intoleranz durch
Vorurteilsbildung gefördert. Hier liegt eine Störung des öffentlichen
Friedens vor. Deshalb sind die strafrechtlichen Schritte, die die
Kirchen bzw. das Zentralkomitee der Katholiken ggf. einleiten wollen,
zu unterstützen. Wie die Rechtsprechung in den letzten Jahren gezeigt
hat, muss nicht erst das Faustrecht angewandt werden, bevor der
öffentliche Friede als gestört angesehen wird.

Wir appellieren an MTV, die Sendung abzusetzen. Wir rufen zur
Unterstützung der Unterschriftenaktionen in den Kirchengemeinden auf,
die sich gegen eine Ausstrahlung der Sendung "popetown" richten.

Unsere freiheitliche demokratische Ordnung lebt von ethischen und
religiösen Überzeugungen, deren Vermittlung außerhalb dessen liegt,
was der Verfassungsstaat garantieren kann. Religion ist somit keine
reine Privatsache.

Als Christdemokraten kann es uns nicht gleichgültig sein, wie
hierzulande mit religiösen Symbolen und Gefühlen umgegangen wird. Wir
stehen dazu, dass das Christentum in vielem die Wurzel für heute
allgemein anerkannte Grundwerte ist. Für uns ist eindeutig, dass
unser Gemeinwesen ohne gemeinsame Grundlagen, ohne gemeinsam
anerkannte Grenzen nicht funktionieren kann.

In einer pluralen Gesellschaft ist es ebenso selbstverständlich,
dass nicht nur Christen, sondern auch Bekennende anderer
Religionsgemeinschaften, die auf dem Boden unserer Verfassung stehen,
zur Wertgrundlage unseres Gemeinwesens beitragen. Respekt und
Anerkennung gehören zur Religionsfreiheit in unserem Land dazu.

Der gemeinsame Protest von Juden und Muslimen mit den Christen
gegen die Verunglimpfung des Christentums ist zu begrüßen. Wir
brauchen in unserer Zivilgesellschaft insgesamt eine höhere
Sensibilität für religiöse Fragen sowie eine bessere Dialog- und
Sprachfähigkeit darüber, was uns und warum es uns "heilig ist", denn
pubertärer Provokationslust kommt man mit dem Strafrecht allein nicht
bei.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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