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LVZ: Lange Aufholjagd

Geschrieben am 19-09-2007

Leipzig (ots) - Von Anita Kecke
Der Osten steht nicht mehr auf der Kippe, sondern macht nach einer
langen Durststrecke wieder Punkte bei der Aufholjagd. Der
Jahresbericht zur deutschen Einheit gibt zwar keinen Anlass zu großen
Freudensprüngen, wohl aber zu vorsichtigem Optimismus. Die Richtung
stimmt. Die ostdeutsche Wirtschaft ist schneller gewachsen als die im
Westen, allen voran die in Sachsen und Thüringen.
Dies darf aber nicht den Blick darauf verstellen, dass der Osten
trotzdem nur zwei Drittel der Wirtschaftsleistung des Westens
erreicht und gar nur knapp 38Prozent der Steuerkraft. Und wenn
Aufbau-Ost-Minister Tiefensee die doppelt so hohe Arbeitslosigkeit
und den Wegzug gut ausgebildeter junger Leute beklagt, so hat er
recht. Aber beides hängt eben zusammen. Keine noch so liebevoll
gepackte Heimatschachtel wird junge Ostdeutsche zum Bleiben bewegen,
wenn sie hier nicht die beruflichen Perspektiven finden, die sie
suchen.
Die neuen Bundesländer sind weiter auf Transferleistungen angewiesen,
auch wenn mancher im Westen meint, hier sei inzwischen jede Straße
saniert und poliert und jede Parkbank gestrichen und gepolstert. Die
Mittel aus dem Solidarpakt fließen ohnehin nur noch bis 2019. Das ist
wenig Zeit für den Aufholprozess, den der Osten - gemeinsam mit dem
Westen - noch vor sich hat. Umso wichtiger ist es, die Mittel gezielt
und nicht nach dem Gießkannenprinzip einzusetzen, damit sie die
besten Wachstumseffekte bringen. Da hat aber bereits ein Umdenken
eingesetzt, dass es keinen Sinn macht, weiter Geld in kaum genutzte
Gewerbegebiete zu pumpen.
Zur Standortoffensive gehört auch eine offenere, intelligentere
Auseinandersetzung mit den im Osten ziemlich erstarkten
Rechtsextremisten. Sie beschädigen nicht nur Klima und Image, sondern
sind zugleich eine nicht zu unterschätzende Investitionsbremse. Doch
auch das ist wie der Aufbau Ost ein gesamtdeutsches Anliegen.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
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Telefon: 0341/218 11558


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