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Stärkung des Jugendmedienschutzes im Bereich Computer- und Videospiele verabredet

Geschrieben am 17-09-2007

Berlin (ots) -

Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) ruft
mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen eine Initiative ins
Leben

Auf dem "Runden Tisch der Verantwortung" hat heute der
Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) zusammen
mit wichtigen gesellschaftlichen Kräften die "Initiative
gesellschaftliche Verantwortung" ins Leben gerufen. Ziel dieser
Initiative ist die Stärkung des Jugendmedienschutzes sowie die
Aufklärung über Chancen und Risiken von Computer- und Videospielen.
Die Initiative umfasst die folgenden Eckpunkte:

- Steigerung der Medienkompetenz von Eltern, Pädagogen (Erziehern
und Lehrern) sowie weiteren erzieherisch verantwortlichen
Personen
- Förderung der Bildungskompetenzen von Kindern und Jugendlichen
durch Computer- und Videospiele
- Aufklärung über mögliche Risiken durch falsche Nutzung
virtueller Spiele
- Stärkung der für die Computer- und Videospiele-Industrie
relevanten Ausbildungsbereiche
- Förderung wissenschaftlicher Forschungsaktivitäten im Bereich
von Computer- und Videospielen
- Sensibilisierung zum sachgerechten Umgang mit Computer- und
Videospielen

"Die Tatsache, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern
über einen sehr hohen Jugendmedienschutz verfügt, sollte uns nicht
daran hindern, Schwachpunkte zu erkennen. Beim Jugendschutz muss
immer wieder `nachjustiert´ werden, damit wir auf der Höhe der
gesellschaftlichen Entwicklung bleiben. Sowohl die Werte unserer
Gesellschaft als auch die sich verändernden technischen Möglichkeiten
müssen ständig Gegenstand der Diskussion sein.", sagte Kerstin Griese
(SPD, Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend im Deutschen Bundestag) im Anschluss an den Runden Tisch. "Vor
diesem Hintergrund begrüßen wir, dass die Wirtschaft Verantwortung
übernimmt.", so Griese weiter.

Unter Einbeziehung der Kompetenzen von Bund, Ländern, Kommunen,
Wissenschaft, Bildung und Jugendmedienschutz wurden heute mögliche
Defizite des deutschen Jugendmedienschutzsystems in Bezug auf
Computer- und Videospiele diskutiert. Ergebnis ist, dass Deutschland
im Allgemeinen ein funktionierendes System aufweist. In einzelnen
Bereichen ist jedoch eine Optimierung notwendig - insbesondere bei
der Umsetzung bestehender gesetzlicher Vorgaben.

Als konkreter Lösungsansatz ist auf Vorschlag der Computer- und
Videospiele-Industrie die "Initiative gesellschaftliche
Verantwortung" ins Leben gerufen worden.

"Die Industrie hat in den vergangenen Jahren eine Menge zum Schutz
von Kindern und Jugendlichen beigetragen. Hierzu gehört zum Beispiel
die Einführung der Alterskennzeichnungen auf den Spielpackungen und
die Umsetzung technischer Kontrollsysteme", sagte Thomas Zeitner,
Vorstandssprecher des Bundesverband Interaktive
Unterhaltungssoftware, heute auf der anschließenden Pressekonferenz.
"Wir wollen aber bei dem Erreichten nicht stehen bleiben und
übernehmen ganz konkret Verantwortung und ergreifen daher noch
weitere Maßnahmen.", so Zeitner weiter.

"Wir haben heute die Eckpunkte der Initiative konkretisiert. In
den nächsten Wochen werden wir nun zusammen mit weiteren themennahen
Partnern diesen Rahmen mit Leben füllen. Dazu gehört
selbstverständlich auch die organisatorische Verankerung der
Initiative. Das kann eine Stiftung oder eine andere mögliche
Organisationsform sein", betonte Zeitner.

Auf Einladung des Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware
e.V. (BIU) trafen sich heute in Berlin die wichtigsten
politisch-gesellschaftlichen Kräfte aus Politik, Wissenschaft,
Wirtschaft, Bildung sowie Kinder- und Jugendschutz zum "Runden Tisch
der Verantwortung". Dieser wurde im Februar 2007 auf Anregung der
Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel, initiiert. Teilgenommen
haben unter anderem Kerstin Griese (SPD, Vorsitzende des Ausschusses
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Deutschen Bundestag),
führende Vertreter der Bundesländer, Wolfgang Schulz, als
Geschäftsführer des Hans-Bredow-Institutes, sowie Vertreter von
Kinder- und Jugendschutz, Polizei und Wissenschaft.

Die Teilnehmer erörterten Fragen zum Schutz von Kindern und
Jugendlichen in drei Themenbereichen. Ergebnis ist unter anderem,
dass

- das Thema Medienkompetenz ein zentraler Aspekt für einen
funktionierenden Jugendmedienschutz ist. Die Teilnehmer setzen
sich daher dafür ein, bestehende Angebote für die Schaffung von
Medienkompetenz für Kinder und Jugendliche sowie Eltern und
Pädagogen zu fördern, auszubauen und zu verbessern.
- zur Sicherung des Jugendmedienschutzes alle gesellschaftlichen
Kräfte aufgerufen sind, die Altersfreigaben der Computerspiele
zu beachten, ihre Einhaltung zu gewährleisten und Verstöße nicht
als "Kavaliersdelikt" zu sehen, sondern diesen konsequent
entgegenzutreten.
- Computer- und Videospiele keine kulturellen Randbereiche sind,
sondern als eigenständiger Entertainment-Bereich ihren Einzug in
die Alltagskultur gefunden haben.

Über den BIU

Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU)
wurde 2005 gegründet. Mittlerweile sind 12 Mitglieder im BIU
organisiert, die einen Marktanteil von mehr als 80 % am deutschen
Computer- und Videospielmarkt repräsentieren. Der BIU ist die
Interessengemeinschaft der Anbieter und Produzenten von
Unterhaltungssoftware in Deutschland und steht als kompetenter
Ansprechpartner für Medien sowie politische und gesellschaftliche
Institutionen zur Verfügung.

Originaltext: Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64382
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64382.rss2

Kontakt:
Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V.
Rungestraße 18
D-10179 Berlin
Tel.: ++49-30-2408779-0
Fax.: ++49-30-2408779-11
http://www.biu-online.de/
Email: presse@biu-online.de


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