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Westfalenpost: Verantwortungslos Das Parteitagsvotum der Grünen-Basis

Geschrieben am 16-09-2007

Hagen (ots) - Von Jörg Fleischer

Die Basis der Grünen lebt. Sie hat beim Afghanistan-Parteitag
ihrer Spitze einen veritablen Denkzettel verpasst. Diesen hat die
Führungsriege auch verdient. Denn sie versäumte es vor dem
Delegiertentreffen, Geschlossenheit beim Thema Afghanistan-Einsatz zu
demonstrieren. Das rächt sich nun bitter. Besonders durch ihre
Uneinigkeit über die Fortsetzung der Tornado-Mission am Hindukusch
stachelte die zerstrittene Spitze das Parteivolk zum Widerstand an.
Nun haben die Grünen ein hausgemachtes Führungsproblem.
Vor der Verlängerung der Afghanistan-Mandate Mitte Oktober im
Bundestag haben es die Abgeordneten der Öko-Partei nach dem
Sonderparteitag keineswegs leichter. Stimmen sie im Parlament für die
in Göttingen empfohlene Fundi-Position, deutsche Soldaten aus
Afghanistan abzuziehen, bedeutete das für die Parteispitze einen
beispiellosen Gesichtsverlust. Denn sie will den Verbleib der
Bundeswehr am Hindukusch.
Ein Votum dagegen wäre auch der Abschied von der Realpolitik Joschka
Fischers. Ganz in ihrem Sinne wäre die Verlängerung von Isaf- und
Tornado-Mandat. Das Zusammenwirken von Schutztruppe und
Aufklärungsjets bedeutet mehr Sicherheit für Afghanistan. Wer die
Bundeswehr jetzt dort abzieht, der mag das Profil der Grünen-Basis
schärfen. Der handelt aber auch verantwortungslos, weil er die
Erfolge des Aufbaus in Afghanistan preisgibt und die Menschen
chancenlos zurücklässt. Die Grünen sollten es nicht tun.

Originaltext: Westfalenpost
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