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Streng vertraulicher Regierungsbericht zeigt: BND und BKA verhinderten Freilassung von Murat Kurnaz

Geschrieben am 26-04-2006

Hamburg (ots) - Der aus Bremen stammende Guantánamo-Häftling Murat
Kurnaz hätte schon im Jahr 2002 aus der Haft freikommen können. Doch
der Bundesnachrichtendienst (BND) und sein heutiger Chef Ernste
Uhrlau, der damals Geheimdienstkoordinator im Kanzleramt war,
lehnten ein entsprechendes Angebot der USA ab. Das geht aus einem
streng vertraulichen BND-Regierungsbericht an das Parlamentarische
Kontrollgremium hervor, aus dem die ZEIT erstmals Auszüge
veröffentlicht.

Wie aus den Unterlagen hervorgeht, schickte auch das
Bundeskriminalamt (BKA) vertrauliche "Ermittlungsakten" in das Lager
Guantánamo. Bislang war nur bekannt, dass BND-Beamte das Lager zu
"Aufklärungszwecken" besuchten.

Nun enthüllt der Geheimbericht nicht nur die Aktivitäten des BND,
sondern auch die aus der Kooperation resultierenden Konsequenzen für
Kurnaz: Der heute 24-Jährige, seit vier Jahren ohne Anklage in einem
Käfig eingesperrt, wurde wie ein Schwerkrimineller von seiner Heimat
fern gehalten - obwohl ihm keine Straftat nachgewiesen werden kann.
Auch das BKA - als Strafverfolgungsbehörde anders als Geheimdienste
streng an die Strafprozessordnung gebunden - schickte
Verhör-Fragebögen nach Guantánamo. Häftlinge werden in dem Lager mit
Kältefolter, Lärmterror und Schlafentzug misshandelt.

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 18 vom 27. April 2006 senden
wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217,
Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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