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Westfalenpost: 10 Euro mehr Kinderarmut und Hartz IV

Geschrieben am 13-09-2007

Hagen (ots) - Von Lorenz Redicker

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer in Deutschland. Und
es gibt immer mehr Arme, Menschen, die zwar ein Dach über dem Kopf
haben, genug zu essen, die damit selbstredend besser leben als Arme
etwa in Entwicklungsländern. Die aber an den Rand unserer
Gesellschaft gedrängt sind, weil sie sich das meiste von dem nicht
leisten können, was für die anderen das Leben erst lebenswert macht.
Besonders die Kinder haben unter der Armut zu leiden. Sie machen
früh die Erfahrung, ausgeschlossen zu sein: Weil das Geld für ein
Geschenk zum Kindergeburtstag fehlt oder für den Ausflug mit der
Schule, weil sie es nicht wagen, Freunde nach Hause einzuladen.
Das zu registrieren, muss man kein Linker sein. Jürgen Rüttgers hat
gerade auch darüber ein Buch geschrieben, Ursula von der Leyen nennt
den Kampf gegen die Kinderarmut ihre wichtigste Aufgabe. Und Franz
Müntefering schreitet zur Tat: Der Arbeitsminister denkt darüber
nach, den Regelsatz für Hartz-IV-Kinder zu erhöhen.
Um 10 Euro.
Der Hartz-IV-Regelsatz für ein Kind unter 14 Jahren beträgt derzeit
207 Euro im Monat. Das Kindergeld wird damit voll verrechnet.
10 Euro mehr ist besser als nichts. Aus der Armut herausgeholt wird
damit kaum ein Kind. Wer Kinderarmut bekämpfen will, kommt an der
Armut der Eltern nicht vorbei - und damit an generell höheren
Hartz-IV-Sätzen.
Beim Kampf gegen die Armut geht es aber nicht nur ums Geld. Es geht
auch um Chancen. Gerade für Kinder. Hartz-IV-Karrieren dürfen nicht
von Generation zu Generation weitergegeben werden. Vor allem die
Bildungspolitik ist gefordert.

Originaltext: Westfalenpost
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