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Saarbrücker Zeitung: DIW warnt vor Wachstumseinbruch - Konjunkturexperte Steinherr nennt Kursentwicklung des Euro besorgniserregend

Geschrieben am 13-09-2007

Berlin / Saarbrücken (ots) - Der Konjunkturexperte des Deutschen
Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Alfred Steinherr, hat vor
einem Wachstumseinbruch in Deutschland als Folge des hohen Eurokurses
und der US-Immobilienkrise gewarnt. "Die Entwicklungen sind
besorgniserregend", sagte Steinherr der "Saarbrücker Zeitung"
(Freitagausgabe). Ein Eurokurs ab 1,35 sei ungefähr die Schwelle, ab
der es für deutsche Exporte auf dem US-Markt schwieriger werde.
"Jetzt beginnt es weh zu tun", sagte Steinherr mit Blick auf den
aktuellen Kurs von fast 1,40. Wenn, womit viele rechneten, die
US-Notenbank als Reaktion auf die Finanzkrise die Zinsen kräftig
senke und die EZB nicht mitziehe, sei im nächsten Jahr auch eine
Relation von 1,45 zwischen Dollar und Euro drin, sagte Steinherr.
Zudem drohe in den USA ein Wachstumsrückgang, "sogar eine Rezession".
In einem pessimistischen Szenario könne dies in Deutschländ im
nächsten Jahr zu einem Rückgang des Wachstums auf "deutlich unter
zwei Prozent" führen. Denn die deutsche Konjunktur lebe fast
ausschließlich vom Export und von den Inlandsinvestitionen. Diese
jedoch kämen bei zurückgehenden Exporten ebenfalls unter Druck.
Steinherr forderte die EZB auf, eine Zinssenkung in den USA
mitzugehen und so eine "konjunkturelle Stütze" für Europa zu geben.
Die Bundesregierung müsse sich "aus ihrem Dornröschenschlaf lösen",
weitere Reformen anpacken und zudem rechzeitig Maßnahmen zur Stützung
der Konjunktur treffen. Steinherr nannte als Beispiel eine
Verlängerung der Sonderabschreibung für Investitionen um ein Jahr.
Deutschland dürfe sich nicht mit dem derzeitigen kurzfristigen
Wachstum von 2,5 Prozent zufrieden geben. "Deutschland kann viel mehr
und sollte viel ehrgeiziger sein. Ein Signal, dass die Regierung das
verstanden hat, wäre jetzt wichtig".

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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