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BZA-Tarifverhandlungsführer Bäumer zur Gewerkschaftskritik / Zeitarbeit zahlt gute und Existenz sichernde Löhne

Geschrieben am 13-09-2007

Bonn (ots) - "Zeitarbeit ist sicherer als andere Jobs und zahlt
gute und Existenz sichernde Löhne. Ist ein Einsatz zu Ende, heißt das
nicht automatisch Vertragsende wie beispielsweise in Frankreich mit
dem Equal-Pay-System. Der Mitarbeiter wird dann in einem anderen
Unternehmen eingesetzt", stellt Thomas Bäumer,
BZA-Tarifverhandlungsführer fest. "Zeitarbeit ist kein prekäres
Beschäftigungsverhältnis, wie manche Kritiker behaupten",
Zeitarbeitunternehmen seien vollwertige Arbeitgeber wie andere auch.
Für Zeitarbeitnehmer gelte neben dem normalen Arbeitsrecht, das
Arbeitnehmerüberlassungsgesetz. Sie seien daher besonders geschützt.
Eine ganze Branche als prekär zu bezeichnen, zeige nur mangelnde
Kenntnis.

Viele Kritiker, auch in der Politik, sähen nicht, so Bäumer
weiter, "dass die Zeitarbeit der Motor der Beschäftigung in
Deutschland ist.". Viele Betriebe, die sonst vielleicht nicht mehr in
Deutschland produzieren würden, könnten so hier bleiben: "Der
Einsatzbetrieb hat eine Arbeitskraft, die er fristgebunden, zeitweise
und von uns ausgesucht beschäftigen kann. Er muss keine eigene
Personalabteilung beschäftigen, sondern kann uns als Personalprofis
einschalten." Auch sei die durchschnittliche Verweildauer nur
unwesentlich gestiegen. Laut einer IAB-Studie betrug diese in 2004
zwei bis drei Monate. Unbestritten sei: Nur langfristige Einsätze
seien geeignet, reguläres Personal ersetzen. Und diese, so das IAB,
gebe es nur selten. "Die überwiegend mittelständischen Kunden, nutzen
Zeitarbeit zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter und zur Bewältigung von
Auftragsspitzen. Damit trägt Zeitarbeit gerade zur Sicherung von
Stammarbeitsplätzen bei", so Bäumer. Mit zunehmender Dauer des
Konjunkturaufschwungs wirke sich zudem der steigende Fachkräftemangel
aus. Diesen Trend bestätigen Unternehmer im Bundesverband Zeitarbeit
(BZA) mit der Folge, dass Einsatzbetriebe Zeitarbeitnehmer wieder
verstärkt übernehmen oder die tatsächlich gezahlten Löhne
einschließlich der sonstigen Leistungen über den im BZA-Tarifvertrag
mit den DGB-Gewerkschaften vereinbarten Bedingungen liegen müssen.

Bäumer warnt auch deutlich vor der Forderung des "Equal Pay", die
aktuell auch von Teilen der SPD geäußert werde. Wer von der
Zeitarbeit "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" fordere, müsse
aufpassen, "dass daraus nicht gleicher Lohn für keine Arbeit wird."
Dabei werde häufig auf den Equal-Pay-Grundsatz in anderen
europäischen Ländern verwiesen. "Wer das sagt, muss auch wissen, was
das in der Regel bedeutet: nämlich Auftragsende gleich Jobende.
Kurzum Arbeitslosigkeit. Das kann doch keiner wollen!", so Bäumer.
Und weiter: "Was wir brauchen, ist die Sicherung der sozialen
Standards in der Zeitarbeit." Deshalb setzen sich der Bundesverband
Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen und der Interessenverband
Deutscher Zeitarbeitsunternehmen gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften
für die Einführung eines Branchenmindestlohnes ein, das heißt die
Aufnahme der Zeitarbeit in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz und die
Allgemeinverbindlicherklärung des Tarifvertrages für
Mindestarbeitsbedingungen in der Zeitarbeit vom 30.05.2006.

Kurzbeschreibung BZA

Der Bundesverband Zeitarbeit (BZA) ist der seit mehr als dreißig
Jahren führende Arbeitgeber- und Unternehmensverband von kleineren,
mittleren und großen (> 30 Niederlassungen) Zeitarbeitunternehmen
mit über 2.200 Mitgliedsbetrieben. Er ist sowohl nach der Anzahl der
beschäftigten Zeitarbeitnehmer als auch erzieltem Umsatz der größte
Arbeitgeberverband der Zeitarbeit. Der vom BZA abgeschlossene
Mindestlohntarifvertrag sieht einen Mindestlohn von 7,15 EUR für 2007
vor. Der Einstiegslohn für Helfer im BZA-Tarifvertrag beträgt 7,38
EUR.

Originaltext: Bundesverband Zeitarbeit
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61650
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61650.rss2

Pressekontakt:
Bundesverband Zeitarbeit
Personal-Dienstleistungen e.V.
Thomas Läpple
- Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Prinz-Albert-Straße 73
53113 Bonn

Fon (0228) 76612-0
Fax (0228) 76612-26

presse@bza.de
www.bza.de


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