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Südwest Presse: Kommentar zur Stammzellen-Forschung

Geschrieben am 10-09-2007

Ulm (ots) - Die einen warnen vor dem Sonderweg, andere hängen der
deutschen Biomedizin schon die rote Schlusslaterne um. Beide
Szenarien entbehren aber jeder Realität. Deshalb vollzieht
Forschungsministerin Annette Schavan einen ganz konsequenten und eher
überfälligen Schritt. Sie fördert einen Forschungszweig stärker, der
sich nicht seit Jahren in großspurigen, aber vagen Heilsversprechen
ergeht, sondern bereits Menschen bei zahlreichen Erkrankungen
therapeutisch hilft. Zudem bestätigen neuere Forschungsergebnisse,
dass die adulten Stammzellen die Fähigkeit besitzen, sich in weit
mehr unterschiedliches Gewebe zu entwickeln, als Kritiker bisher
vermutet haben.
Zudem entschärft die Ministerin ein ethisches Dilemma, das in der
embryonalen Stammzellforschung fest angelegt ist. Um solche
Alleskönner-Zellen zu gewinnen, muss Leben vernichtet werden. Nach
deutschem Rechts- und Moralverständnis ist in einer befruchteten
Eizelle menschliches Leben entstanden, was immer mit ihm danach
passiert.
Die Furcht, dass Deutschland auf dem Gentechnik-Weltmarkt ins
Hintertreffen gerät, ist jedenfalls unbegründet. Seriöse Forscher
wissen längst, dass die embryonale Stammzellforschung in einer
Sackgasse steckt, die noch sehr langer Grundlagenarbeit bedarf. Dabei
besteht ein sehr hohes Risiko, dass sie nie die Erfolge liefert, die
meist in einem Atemzug mit ihr versprochen werden.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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