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Der Tagesspiegel: Steit um Reichensteuer in der Koalition - Union schlägt Verschiebung auf 2008 vor

Geschrieben am 25-04-2006

Berlin (ots) - Berlin - Knapp eine Woche vor der nächsten Sitzung
des Koalitionsausschusses von Union und SPD gibt es zwischen den
beiden Regierungspartnern Streit um die Einführung der Reichensteuer.
Während die Union darauf besteht, dass die Steuer nur dann eingeführt
wird, wenn unternehmerische Einkünfte davon nicht betroffen sind,
will die SPD notfalls auch eine Reichensteuer für Unternehmensgewinne
zulassen. Der stellvertretende Fraktionschef der Union, Michael
Meister (CDU), sagte dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe):
"Die Zusatzzsteuer kommt für uns nur in Frage, wenn gewerbliche
Einkünfte davon ausgenommen sind." Meister verwies ausdrücklich auf
eine entsprechende Vereinbarung im Koalitionsvertrag und stellte
klar: "Das ist für die Union nicht verhandelbar."
SPD-Fraktionsvorstand Jörg-Otto Spiller sagte hingegen, sollte es
keine verfassungsrechtlich klare Lösung geben, "dann müssen wir die
Zusatzsteuer unabhängig von der Art der Einkünfte einführen".

Die geplante Reichensteuer ist im Bundesfinanzministerium
umstritten, weil die Beamten bisher keine Möglichkeit sehen, die
Besteuerung privater und unternehmerischer Gewinne so zu trennen,
dass der Gesetzgeber nicht in Konflikt mit dem Gleichheitsgrundsatz
der Verfassung kommt. Die Steuer soll laut Koalitionsvertrag als
dreiprozentiger Zuschlag bei privaten Einkommen von Vermögenden
(Jahreseinkommen oberhalb 250 000 Euro, bei Verheirateten 500 000
Euro) ab Januar 2007 eingeführt werden.

CDU-Fraktionsvize Meister und der wirtschaftspolitische Sprecher
der Unionsfraktion, Laurenz Meyer (CDU), sprachen von einer möglichen
Verschiebung der Reichensteuer auf 2008. Meyer sagte, "die Koalition
sollte alle steuerlichen Fragen - von der Unternehmenssteuerreform
bis zur Reichensteuer - im Gesamtzusammenhang lösen.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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