(Registrieren)

Meister/Tillmann/Kampeter: Eckpunkte für eine neue Schuldengrenze in der Verfassung

Geschrieben am 06-09-2007

Berlin (ots) - Die Arbeitsgruppe Föderalismus II der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, unter Vorsitz von Antje Tillmann MdB, und
die Arbeitsgruppe Haushalt, unter Vorsitz von Steffen Kampeter MdB,
haben sich gemeinsam mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden
Michael Meister MdB heute auf folgende Eckpunkte geeinigt:

Ausgeglichener Haushalt als Ziel in die Verfassung aufnehmen

Die europäische Verpflichtung Deutschlands, mittelfristig einen
ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, wird in der Verfassung
verankert. Damit wird diesem Aspekt der Generationengerechtigkeit
eine große Bedeutung im Grundgesetz zugewiesen.

Abschied vom Investitionsbegriff

Damit der Staatshaushalt trotzdem entsprechend konjunkturellen
Schwankungen "atmen" kann, ist in Abschwungphasen eine vorübergehende
Kreditfinanzierung zuzulassen. Gleichzeitig muss aber sichergestellt
werden, dass diese Kreditaufnahme innerhalb des Konjunkturzyklus
wieder "eingefangen" wird. Dazu ist im Bundeshaushalt ein
Ausgleichskonto einzurichten. Die Kreditobergrenze dieses Kontos
sollte durch einen Konjunkturfaktor bestimmt werden, dessen
Berechnung sich an dem Verfahren der europäischen Union orientiert.
Bis zum Erreichen der "Maastricht"-Schuldenstandsquote von 60 % des
BIP sind Haushaltsüberschüsse weit überwiegend zur Schuldentilgung zu
verwenden.

Notsituation

Für Sondersituationen außerhalb von Konjunkturschwankungen, z. B.
Naturkatastrophen und ähnliche Unglücksfälle, soll die Möglichkeit
zur Überschreitung der Grenze der Nettokreditabnahme bestehen. Diese
"Notfall-Kredite" sind mit qualifizierter Mehrheit im Bundestag zu
beschließen.

Bund-Länder Schuldenpakt

Seit der ersten Föderalismusreform ist festgelegt, dass die Länder
35% möglicher Sanktionszahlungen aus einer evtl. Verletzung von Art.
104 EG-Vertrag tragen müssen. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass
die Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Union nur durch Bund
und Länder gemeinsam erfüllt werden können. Konsequenterweise muss
auch in der zweiten Föderalismusreform der maximal zulässige
Verschuldungsrahmen auch für die einzelnen Länder festgelegt werden.

Frühwarnsystem

Die regelmäßige Analyse von Eckdaten des Bundeshaushalts und der
Länderhaushalte soll ein "Stabilitätsrat" aus Finanzministern und
Sachverständigen übernehmen, um frühzeitig Fehlentwicklungen zu
erkennen. Dieser Stabilitätsrat soll verbindlich das drohende
Überschreiten der Schuldengrenze feststellen können und Vorschläge
zur Verhinderung oder Beseitigung von Haushaltsnotlagen geben.

Sanktionen

Wir halten bei Verstößen gegen die Verschuldungsregeln automatisch
eintretende Sanktionsmechanismen für notwendig.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

91212

weitere Artikel:
  • ARD-DeutschlandTREND September 2007: 61 Prozent begrüßen Pflegezeit-Vorschlag Köln, 6.9.2007 (ots) - Sperrfrist für alle Ergebnisse: für elektronische Medien heute, 6.9.2007, 22:45 Uhr für Printmedien: Freitagsausgaben Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend" ARD-DeutschlandTrend: 61 Prozent begrüßen Pflegezeit-Vorschlag Der Vorschlag von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt für eine sechsmonatige unbezahlte Auszeit für Arbeitnehmer, die sich um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern, stößt auf positive Resonanz in der Bevölkerung. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind insgesamt 61 Prozent mehr...

  • ARD-DeutschlandTREND September 2007, 06.09.07 61 Prozent begrüßen Pflegezeit-Vorschlag Köln (ots) - Sperrfrist für alle Ergebnisse: für elektronische Medien heute, 22:45 Uhr für Printmedien: Freitagsausgaben Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend" ARD-DeutschlandTrend: 61 Prozent begrüßen Pflegezeit-Vorschlag Der Vorschlag von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt für eine sechsmonatige unbezahlte Auszeit für Arbeitnehmer, die sich um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern, stößt auf positive Resonanz in der Bevölkerung. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind insgesamt 61 Prozent der Ansicht, dass mehr...

  • ARD-DeutschlandTREND September 2007, 06.09.07: Mehrheit findet Hartz IV-Sätze zu niedrig Köln (ots) - Sperrfrist für alle Ergebnisse: für elektronische Medien heute, 6.9.2007, 22:45 Uhr für Printmedien: Freitagsausgaben Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend" ARD-DeutschlandTrend: Mehrheit findet Hartz IV-Sätze zu niedrig Mehr als die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) ist der Meinung, dass die Zahlungen für Hartz IV-Empfänger zu niedrig sind. 29 Prozent dagegen halten sie für angemessen und sieben Prozent für zu hoch. Dies ist das Ergebnis des aktuellen ARD-DeutschlandTrends, erhoben von Infratest dimap im mehr...

  • Europäischer Mittelstand ehrt Gerhard Schröder Gütersloh (ots) - - Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Bundeskanzler a.D. erhält Europäischen Elite-Mittelstandspreis 2007 für seine wirtschafts- und mittelstandspolitischen Verdienste. Vorgänger als Preisträger: Bill Clinton, 42. Präsident der Vereinigten Staaten, und früherer chinesischer Ministerpräsident Zhu Rongji. München/Berlin: Gerhard Schröder, der 7. Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, ist der erste mehr...

  • Trotz Rückzieher: aktuelles Waffengesetz nicht sicher genug / ESSA: "Waffenschränke leicht zu knacken." Frankfurt (ots) - Der aktuelle Vorstoß, das Waffengesetz zu lockern und die Altersgrenze auf 18 Jahre herabzusetzen, ist vom Tisch. Auch künftig wird man großkalibrige Sportwaffen erst ab 21 kaufen können. "Ausreichende Sicherheit bietet das aktuelle Gesetz trotzdem nicht", kritisiert die European Security Systems Association (ESSA) und verweist auf Mängel in den Aufbewahrungsvorschriften: "Der Gesetzgeber lässt Waffenschränke zu, die man mit einfachsten Werkzeugen öffnen kann. Er akzeptiert Stahlschränke der überholten Sicherheitsstufe mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht